Irland – die mystische Insel
Nicht zehn, nicht zwanzig, nein vierzig Grüntöne gibt es in Irland zu bewundern, heisst es in einem alten Volkslied. Die vielseitige Landschaft mit ihren Hügeln, Steilküsten und Sandstränden bietet ein lebendiges Schauspiel. Wenn die Schatten die Sonne verdrängt und die Moore und einsame Bergwelt in ein mystisches Licht stellt, dann zeigt sich Irland von seiner schönsten Seite.
verfasst von Franziska Lötscher-Felder, Product Managerin Imbach Reisen
22. April 2020
Wandern auf der grünen Insel
Dingle ist ein hübsches Fischerdorf, wunderschön gelegen auf der Dingle-Halbinsel im Südwesten von Irland. Die Dingle-Halbinsel ist weniger überlaufen als der berühmte Ring of Kerry, aber nicht minder sehenswert. Unser Hotel mit Wellness-Oase liegt direkt am Meer mit wunderschöner Aussicht und befindet sich nur wenige Fussminuten vom Dorf entfernt, wo gemütliche Fischrestaurants, lokale Geschäfte und Pubs mit Live-Musik zu finden sind. Die anspruchsvolleren Wanderungen der Reise führen auf den Mount Eagle, an der westlichen Spitze der Insel und über einen Pass seitlich des Mount Brandon, auf der Nordseite der Halbinsel. Bei beiden Touren nehmen wir einige Höhenmeter unter die Füsse. Die wunderschönen Ausblicke über Irland und die Blasket Inseln, eine Inselgruppe vor der Spitze der Halbinsel, werden die Strapazen des Aufstiegs aber schnell wieder in Vergessenheit bringen.
Auf dem Wasser und am Strand
Die Seen von Killarney erkunden wir mit Langbooten und werden von lokalen Schiffsbetreibern über Land und Leute informiert. Anschliessend wandern wir durch einen alten und üppigen Eichenwald zum Ring of Kerry. Eine kurze Wanderung führ uns zum Muckross House-Garten. Ein weiteres Highlight der Wanderwoche ist der Schiffsausflug zu den Great Blasket Inseln. Vom Schiff aus lassen sich die grünen Hügel, typischen Häuser und den Leuchtturm von Dingle einmal von der anderen Seite geniessen. Bei der Great Blasket Insel angekommen, wandern wir gemütlich um die Insel und entdecken ein verlassenes Dorf. Unser Picknick mit Weitsicht auf die Inselwelt ist fantastisch. Danach gehen wir zurück aufs Wasser. Auf unserer Bootstour zu den äusseren Inseln begegnen wir mit etwas Glück Papageientauchern, Basstölpeln, Kegelrobben und Delfine. Wissenswertes während dieser Fahrt vermittelt uns eine deutschsprachige Biologin. Wer nicht seetauglich ist, verzichtet besser auf diesen Ausflug und geniesst einen Tag in Dingle mit dem Besuch von lokalen Geschäften oder unternimmt selbständig eine kleine Wanderung zum Leuchtturm. Eine weitere Wanderung führt dem Inch-Strand entlang der Dingle Bay und durch eine eindrückliche Dünenlandschaft. Geschichtlich unterwegs sind wir auf dem Pilgerpfad, den wir nach einer Besichtigung des Gallarus Oratorium, eine frühchristliche Kirche und der Kirchenruine Kilmalkedar, ein kirchenhistorisches Glanzstück aus dem 12. Jahrhundert, unter die Füsse nehmen. Die kleine Strandwanderung an der Smerwick-Bay lässt nochmals Zeit, um sich über die Geschichte Irlands zu unterhalten und den wilden Atlantik mit seinen Wellen und dem Rauschen zu geniessen.
Ab auf die Insel
Irland ist immer eine Reise wert. Auch wenn das Wetter nur schwer zu planen ist, ist es doch genau das, was Irland ausmacht. Ein paar Regentropfen braucht es, damit sich Irland mit über 40 Grüntonen schmücken kann. Und bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, nur eine schlechte Ausrüstung! Gemütliche Pubs und Restaurants laden zu einem Guinness ein, wenn der Regen für kurze Zeit einbricht und wir darauf warten, die frische Luft danach einatmen zu können. Gespräche mit Gleichgesinnten aus der Wandergruppe oder mit Einheimischen bereichern die Wartezeit – und auch die Wander- und Reiseleitung kennt viele Anekdoten über Land & Leute.