Offizieller Name des Staates
Bolivarische Republik Venezuela.Hauptstadt
Caracas.Geographie
Venezuela grenzt im Norden an die Karibik, im Osten an Guyana und den Atlantischen Ozean, im Süden an Brasilien und im Westen und Südwesten an Kolumbien. Das Land gliedert sich in vier Regionen: Das Hochland der Anden im Westen, das Maracaibo-Becken mit dem gleichnamigen See im äußersten Nordwesten, das ausgedehnte Orinoco-Tiefland mit den Llanos und das Bergland von Guyana im Osten und Süden, das fast 50% der Gesamtfläche bedeckt. Venezuela bietet vielfältige Landschaften, die Wüste und Sümpfe ebenso einschließen wie schneebedeckte Gipfel und weitläufige Ebenen.Regierung
Präsidiale Bundesrepublik seit 1961. Neue Verfassung von 1999. Die Nationalversammlung hat 165 Mitglieder. Alle fünf Jahre finden allgemeine Wahlen statt. Wahlpflicht ab 18 Jahren. Unabhängig seit Juli 1811 (Proklamation; ehemalige spanische Kolonie), endgültig 1821. 1830 Loslösung von Großkolumbien.Staatsoberhaupt
Übergangspräsident Juan Guaidó, seit Januar 2019.Elektrizität
120 V, 60 Hz. US-Stecker, Adapter erforderlich.Zeitzone
Anreise mit dem Flugzeug
In Kooperation mit Iberia (IB) bieten Lufthansa (LH) und Air Europa (UX) Flugverbindungen ab Frankfurt/M. und München via Madrid nach Caracas an. Turkish Airlines (TK) verbindet u.a. Frankfurt/M., Wien und Zürich via Istanbul mit Caracas. Plus Ultra Líneas Aéreas (PU) fliegt nonstop von Madrid nach Caracas.Flugzeiten
Frankfurt/M. - Caracas: 16 Std.; Wien - Caracas: 17 Std. 15 Min.; Zürich - Caracas: 14 Std. 55 Min. (Die Reisezeiten variieren, je nach Länge der Aufenthalte bei den Zwischenstopps.)Ausreisegebühr
Die Flughafengebühren sind im Ticketpreis enthalten.Anreise mit dem Pkw
Verbindungsstraßen führen von Kolumbien (Barranquilla und Medellín) nach Maracaibo sowie vom brasilianischen Amazonasgebiet (Manaus) nach Caracas. In den Grenzgebieten besteht die Gefahr krimineller Übergriffe. Außerdem sind vorübergehende Grenzschließungen jederzeit möglich. Fernbusse: Es bestehen Busverbindungen von Kolumbien und Brasilien nach Venezuela. Die Fahrtzeit von der kolumbianischen Grenze bei San Antonio del Táchira nach Caracas beträgt ca. 12 Stunden und bis zu 24 Stunden vom brasilianischen Grenzübergang bei Santa Elena de Uairén nach Caracas. Maut: Für die Straßennutzung werden keine Gebühren erhoben. Unterlagen: Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.Anreise mit der Bahn
Es gibt keinen grenzüberschreitenden Bahnverkehr.Anreise mit dem Schiff
Die größten Häfen sind La Guaira, Puerto Cabello, Maracaibo, Guanta, Porlamar und Ciudad Bolívar (am Orinoco).Unterwegs mit dem Flugzeug
Die staatliche Fluggesellschaft Conviasa (V0) und Laser Airlines (QL) bieten Inlandsflüge zu verschiedenen Städten des Landes an.Unterwegs mit dem Auto/dem Bus
Das Straßennetz hat eine Gesamtlänge von ca. 96.200 Kilometern. Maut: Für die Straßennutzung werden keine Gebühren erhoben. Tankstellen sind bei Überlandfahrten oft kaum zu finden, da mitunter Strecken von mehreren hundert Kilometern unbewohnt sind. Bei längeren Fahrten sollte jede Tankgelegenheit genutzt und ein gefüllter Kraftstoffkanister mitgeführt werden.Rechtsverkehr/Linksverkehr
rZustand der Straßen
Ca. 39.000 Kilometer des gesamten Straßennetzes sind befestigt. Die Hauptstraßen sind in Caracas und ins Landesinnere gut ausgebaut. Abseits der Hauptstraßen ist mit teils tiefen Schlaglöchern zu rechnen. Nachtfahrten sollte man nach Möglichkeit generell vermeiden.Staßenklassifizierung
Das venezolanische Straßennetz besteht aus Autobahnen, Nationalstraßen, Regionalstraßen und Nebenstraßen.Autovermietung
Mietwagen sind an Flughäfen und in größeren Städten verfügbar. Fahrer müssen mindestens 18 Jahre alt und seit mindestens 1 Jahr im Besitz eines Führerscheins sein. Fahrer unter 25 Jahren bezahlen mitunter eine Jungfahrergebühr.Taxi
Taxis sind in den Städten überall zu finden. In Caracas sind Taxameter vorhanden, die allerdings nachts oft nicht eingeschaltet sind. Der Fahrpreis sollte dann vor Fahrtantritt vereinbart werden. Es ist sicherer, in Caracas die weißen, lizenzierten Taxis mit gelben Nummernschildern zu nutzen. Sammeltaxis, in Form von Kleinbussen oder alten US-Wägen, sind ebenfalls üblich. Sie bedienen festgelegte Strecken und sind wesentlich günstiger als Einzeltaxis, fahren allerdings erst ab, wenn sie voll besetzt sind.Fahrrad
In Caracas können günstig Fahrräder über Bim Bim Bikes gemietet werden.Reisebus
Busse verkehren im ganzen Land; ihr Zustand ist sehr unterschiedlich, die Tarife allgemein günstig. In Caracas starten am Terminal de Oriente, im Osten der Stadt, Busse in Richtung Osten und Südosten und vom Terminal la Bandera in Richtung Westen und Südwesten. Luxusbusse, z.B. von Aeroexpresos Ejecutivos, haben eigene Terminals und bedienen verschiedene Ziele.Vorschriften
Verkehrsbestimmungen: - Gurtpflicht auf den Vordersitzen; - Helmpflicht für Motorradfahrer; - Promillegrenze: 0,8 ‰. Geschwindigkeitsbeschränkungen: - innerorts: 60 km/h; - auf Landstraßen: 80 km/h; - auf Autobahnen: 120 km/h.Pannenhilfsdienst
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76. Bei Pannen oder Unfällen mit dem Mietwagen ist zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.Dokumentation
Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich. Bei der Fahrt mit dem eigenen Pkw ist ein Carnet de Passage mitzuführen, das beim ADAC erhältlich ist.Unterwegs in der Stadt
Mit der U-Bahn fährt man in Caracas und Valencia bequem und preiswert. Außerdem verkehren in den Städten Busse und Sammeltaxis, sogenannte Por Puestos, die von Minibusfirmen betrieben und gern genutzt werden. Taxis sind ebenfalls überall zu finden. Fahrpreislisten hängen am Flughafen aus.Vor Ort unterwegs mit der Bahn
In Venezuela verkehren keine Personenzüge.Unterwegs mit dem Schiff
Eine Fähre von Gran Cacique Express verbindet täglich Puerto La Cruz mit der Insel Margarita (Fahrtzeit: 3 Std. 40 Min.).Nationalitäten
Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich | |
---|---|---|---|
Türkei | Ja | Nein | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Nein | Ja |
Schweiz | Ja | Nein | Ja |
Deutschland | Ja | Nein | Ja |
Österreich | Ja | Nein | Ja |
Reisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.Anmerkung zum Reisepass
Die Visabestimmungen ändern sich häufig, aktuelle Informationen von der zuständigen konsularischen Vertretung. In Venezuela besteht Ausweispflicht. Der Reisepass muss jederzeit vorgelegt werden können.Visainformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, die mit einer Touristenkarte DEX-2 (Tarjeta de Ingreso) für einen touristischen Aufenthalt von maximal 90 Tagen einreisen können (nicht verlängerbar): EU-Länder, Schweiz und Türkei. Die Touristenkarte ist für die Einreise per Flugzeug und mit Kreuzschiffen gültig. Bei der Einreise mit privaten Jachten ist die Touristenkarte nicht nutzbar; in diesem Fall besteht Visumpflicht. Touristenkarten sind bei autorisierten Fluggesellschaften und Kreuzschifffahrtsgesellschaften erhältlich und müssen bei der Ausreise wieder abgegeben werden. Die konsularischen Vertretungen erteilen weitere Auskünfte.Anmerkung zum Visum
Visumpflicht besteht für Reisende nach Venezuela, die mit einem privaten Transportmittel einreisen (z.B: Segeljacht).Kosten
Deutschland und Österreich Die Preise richten sich nach den täglichen Wechselkursen. Die Visagebühren gelten für visumpflichtige Staatsangehörige, die eine gültige Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz haben. Touristen- und Transitvisum: 30 €. Geschäftsvisum: 60 €. Anmerkung: Die Visagebühren können sich kurzfristig ändern, aktuelle Angaben von den zuständigen konsularischen Vertretungen (s. Kontaktadressen).Visaarten und Kosten
U.a. Touristen-, Geschäfts-, Arbeits-, Studenten- und Transitvisa.Gültigkeit
Touristenvisum und Geschäftsvisum (mehrmalige Ein- und Ausreise möglich, muss im Antrag vermerkt werden): bis zu 1 Jahr, maximale Aufenthaltsdauer 90 Tage pro Einreise (der Grenzbeamte entscheidet aber im Einzelfall über die genehmigte Aufenthaltsdauer). Kann vor Ablauf der 90-Tagefrist vor Ort beim Ministerium des Innern und der Justiz um weitere 90 Tage verlängert werden. Transitvisum: 72 Std. Aufenthalt (bei Hin- und Rückflug über Venezuela: zweimaliger Transit, jeweils bis zu 72 Std.). Touristenkarte: 90 Tage gültig, nicht verlängerbar.Transit
Ansonsten visumpflichtige Reisende, die innerhalb von 24 Stunden mit dem nächsten Anschluss weiterfliegen, über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Visum. Persönlich bei der zuständigen konsularischen Vertretung (s. Kontaktadressen).Antrag erforderlich
(a) Ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular (downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung). (b) 2 Passfotos. (c) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist. (d) Rück- bzw. Weiterreiseticket. (e) Ggf. Aufenthaltserlaubnis für Deutschland, Österreich oder die Schweiz. (f) Arbeitsbescheinigung oder Bafög-Bescheinigung oder Bürgschaft der Eltern. (g) Kontoauszug oder Lohnabrechnung sowie ausreichend finanzielle Mittel für den Unterhalt während des Aufenthalts. (h) Gebühr (per Überweisung mit Zahlungsnachweis). (i) Ggf. Erlaubnisschreiben für Minderjährige. (j) Gespräch mit dem Leiter der Konsularabteilung. (k) Dienstreisevisum: ein Schreiben der Firma mit genauen Daten der Ein- bzw. Ausreise, der Länge des Aufenthaltes, dem Aufenthaltsort und der Bezugsperson sowie einer Bestätigung, dass die Firma für alle Kosten aufkommen wird, sowie mit Angaben zu Gehalt und Stellenbezeichnung. (l) Schreiben des einladenden Betriebes in Venezuela in spanischer Sprache. (m) Arbeitsvisum: Beglaubigte Kopie der vom Arbeitsministerium in Venezuela erteilten Arbeitserlaubnis sowie Nachweis über Befähigung zur Ausübung der Tätigkeit (Übersetzung). Der postalischen Antragstellung ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beizufügen.Temporärer Wohnsitz
Auskünfte vom Innenministerium in Caracas.Bearbeitungsdauer
In der Regel 1-2 Wochen. Je nach Nationalität unterschiedlich, ist bei der Visumbeantragung zu erfragen. Eine Expressbearbeitung in Frankfurt dauert derzeit 3-5 Tage.Nachweis ausreichender Geldmittel
Ausländer müssen für den Aufenthalt über ausreichende Geldmittel verfügen.Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung
Visumpflichtige Reisende müssen sich beim Außenministerium, Dirección de Extranjería, registrieren lassen Ausgenommen sind Reisende mit Transitvisa sowie Inhaber von Touristenkarten.Benötigte Dokumente bei der Einreise
Es wird empfohlen, Kopien der Auslandskranken- und Reisegepäckversicherungen bei Ein- und Ausreise nach/aus Venezuela mit sich zu führen.Einreise mit Kindern
Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Eigener Reisepass. Schweizer: Eigener Reisepass. Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Bei der Ausreise von Minderjährigen wird oft eine internationale Geburtsurkunde verlangt. Außerdem benötigen alleinreisende Minderjährige eine beglaubigte Reiseerlaubnis in Spanisch von ihren Eltern bzw. ihren Sorgeberechtigten. Will ein Elternteil allein mit einem oder mehreren Kindern aus Venezuela ausreisen, ist eine beglaubigte Einverständniserklärung des anderen mitsorgeberechtigten Elternteils – in spanischer Sprache – vorzulegen. Lebt der nicht mitreisende Elternteil im Ausland, ist die Beglaubigung der Urkunde durch die zuständige venezolanische Auslandsvertretung erforderlich.Einreise mit Haustieren
Wer mit einem Haustier nach Venezuela einreisen möchte, muss den internationalen Impfpass des Tieres (gegen Tollwut und bei Hunden gegen Hundestaupe) vorlegen, der mit Unterschrift und Stempel eines Amtstierarztes versehen sein muss und dessen Unterschrift von der Konsularabteilung der venezolanischen Botschaft oder des venezulanischen Konsulats, in dessen Zuständigkeitsbereich der Antragsteller wohnt, beglaubigt sein muss. Bei Ankunft, die 24 Std. im Voraus anzumelden ist, findet eine tierärztliche Untersuchung statt. Die daraus resultierende Gesundheitsbescheinigung ist gebührenpflichtig. Informationen zu weiteren Einfuhrbedingungen von den zuständigen diplomatischen Vetretungen (s. Kontaktadressen).Reisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.Visainformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, die mit einer Touristenkarte DEX-2 (Tarjeta de Ingreso) für einen touristischen Aufenthalt von maximal 90 Tagen einreisen können (nicht verlängerbar): EU-Länder, Schweiz und Türkei. Die Touristenkarte ist für die Einreise per Flugzeug und mit Kreuzschiffen gültig. Bei der Einreise mit privaten Jachten ist die Touristenkarte nicht nutzbar; in diesem Fall besteht Visumpflicht. Touristenkarten sind bei autorisierten Fluggesellschaften und Kreuzschifffahrtsgesellschaften erhältlich und müssen bei der Ausreise wieder abgegeben werden. Die konsularischen Vertretungen erteilen weitere Auskünfte.Impfungen
Gelbfieber | 1 | |
Malaria | 4 | - |
Cholera | 2 | |
Typhus & Polio | 3 | - |
Essen & Trinken |
Übersicht
In den größeren Städten ist die medizinische Versorgung gut. Die Versorgung mit Medikamenten ist jedoch mangelhaft. Daher sollte an eine gut ausgestattete Reiseapotheke gedacht werden. Der Abschluss einer weltweit gültigen Reisekrankenversicherung inkl. Rückholversicherung wird dringend empfohlen. Selbst in der Notfallaufnahme in Krankenhäusern wird eine Behandlung verweigert, wenn keine Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung (Kredikarten) erbracht wird.Anmerkungen Impfungen
[1] In Venezuela besteht außerhalb der größeren Städte und an der zentralen Nordküste ein Gelbfieber-Übertragungsrisiko. Eine Übertragung auf den Menschen durch Stechmücken ist leicht möglich. Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber ist bei direkter Einreise aus europäischen Ländern zwar nicht vorgeschrieben, wird aber bei Einreise innerhalb von 6 Tagen nach einem Aufenthalt in einem WHO-Gelfieber-Endemiegebiet verlangt. Bei Aufenthalten außerhalb der größeren Städte und bei Reisen ins Landesinnere wird jedoch allen Reisenden eine Impfung von der WHO ausdrücklich empfohlen. [2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, jedoch kann abweichend von offiziellen Bestimmungen gelegentlich ein Cholera-Impfzertifikat verlangt werden. Insbesondere dann, wenn im Herkunftsland Cholera vorkommt bzw. wenn man außerhalb des internationalen Flughafens der Hauptstadt einreist. Touristen sind jedoch in der Regel nicht betroffen. Das Risiko einer Infektion ist nicht auszuschließen. Cholera kommt gelegentlich in den Bundesstaaten Anzoátegui, Delta Amacuro, Monagas, Nueva Esparta und Sucre vor. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen. [3] Typhus kommt vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen. [4] Ein Malariarisiko besteht ganzjährig in den südlichen und östlichen Provinzen. Erhöhtes Malariarisiko für die gefährlichere Form Malaria tropica (Plasmodium falciparum) besteht in den Urwaldregionen des Amazonas (Atabapo), Bolivar (Cedeno, Gran Sabana, Sifontes, Raul Leoni und Sucre) und Delta Amacuro (Antonia Diaz, Casacoima und Pedernales). Überwiegend die weniger gefährliche Form Malaria tertiana (Plasmodium vivax) in den ländlichen Regionen von Apure, Barinas, Sucre und Tachira; eine deutliche Zunahme der Fälle wird derzeit von Bolivar und Amazonas berichtet. Kein Malariarisiko besteht in den Städten sowie an den mittleren Küstenabschnitten und auf den vorgelagerten Inseln (z.B. Insel Margarita). Die Plasmodium falciparum soll chloroquinresistent sein. In den südlichen und östlichen Provinzen wird eine Notfallmedikation empfohlen, ansonsten reicht ein Schutz durch langärmelige Kleidung und Insektenschutzmittel.Essen und Trinken
Wegen der hohen Gefahr möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Trinkwasser ist normalerweise gechlort und kann u. U. leichte Magenverstimmungen hervorrufen. Das Leitungswasser hat nicht die in Europa gewohnte Qualität. Wasser außerhalb der Städte ist nicht immer keimfrei und sollte sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist pasteurisiert und kann, ebenso wie Milchprodukte aus ungekochter Milch, Fleischwaren, Geflügel, Meeresfrüchte verzehrt, Obst und Gemüse jedoch sollten vorsorglich geschält werdenAndere Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. Bilharziose-Erreger können landesweit (v.a. in den ländlichen Gebieten von Maracay, Aragua, Corabobo und Valencia) in manchen Teichen und Flüssen vorkommen. Das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich. Chagas-Erkrankungen werden durch Raubwanzen, die vor allem in den ländlichen Gebieten im Norden vorkommen, herbeigeführt. Bei Übernachtungen in einfachen Hütten und im Freien empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen. Die durch Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunya (CHIC) ist verbreitet und die Fallzahlen stark gestiegen. Wirksamen Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt vor allem während der Regenzeit von Mai bis Dezember landesweit, vor allem aber im Norden (auch Maracaibo-See) einschließlich der Hauptstadt, vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Vereinzelt tritt in ländlichen Gebieten die durch Insekten verursachte Filariose auf. Ein wirksamer Insektenschutz reduziert die Übertragungsgefahr. Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen. HIV/Aids ist weltweit ein Problem und eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen. Die bekannten Risiken sollte man auch hier meiden. Durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit vor und kann durch Insektenschutz vermieden werden. Tollwut kommt landesweit (v.a. in Zulia) vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen. Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.Währung
Neue Währung: Bolivar digital. Währungskürzel: Bs.D., VED (ISO-Code). Hinweis: Der Bolivar digital hat 6 Nullen weniger als der Bolivar Soberano. Veraltete Währung: 1 Bolívar Soberano (kurz: Bolívar) = 100 Céntimos. Währungskürzel: Bs.D., VES (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 500.000.000, 200.000.000, 1.000.000, 100, 50, 20, 10, 5 Bs.D. und Münzen sind im Wert von 1 Bs.D. sowie in 50 und 25 Céntimos im Umlauf. Hinweis: Der US-Dollar wird häufig von Hotels, Restaurants und Mietwagenfirmen akzeptiert. Bezahlung in Bolivar erfolgt in der Regel über elektronische Transaktionen, weil kaum US-Dollar und kaum Landeswährung im Umlauf sind.Kreditkarten
Gängige Kreditkarten wie Visa und Mastercard werden akzeptiert. Elektronische Transaktionen sind die Regel, weil kaum Bargeld im Umlauf ist. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.Geldautomaten
Bankkarten In Venezuela kann zurzeit an Geldautomaten mit Kredit- oder Bankkundenkarte kein Bargeld abgehoben werden. Reisende sollten sich mit ausreichend Bargeld eindecken. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.Reiseschecks
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in Venezuela in den Großstädten bei der Wechselstube Italcambio eingelöst werden.Öffnungszeiten der Bank
Mo-Fr 09.00-16.00 Uhr, teils mit Mittagspause.Devisenbestimmungen
Keine Beschränkungen, Deklarationspflicht ab 10.000 US$.Geldwechsel
Ist nur in Wechselstuben (Cambios), Banken und in internationalen Hotels zum staatlich festgelegten Kurs gestattet. US$ werden in kleinen Stückelungen auch als Zahlungsmittel akzeptiert. Euro werden nur in Großstadtbanken getauscht.Währungen
Währungskürzel | Symbol | Wechselkurse (ohne Gewähr) |
---|---|---|
VEF | Bs.F. |
1 EUR = 10.38 Bs.F. 1 CHF = 12.37 Bs.F. 1 USD = 9.98 Bs.F. |
Überblick
Amtssprache ist Spanisch. Indianische Sprachen dienen regional als Umgangssprache. Englisch, Französisch, Deutsch und Portugiesisch werden ebenfalls teilweise gesprochen.01.01.2024 Neujahr
12.02.2024 Fasching
28.03.2024 Gründonnerstag
29.03.2024 Karfreitag
19.04.2024 Erklärung der Unabhängigkeit
01.05.2024 Tag der Arbeit
24.06.2024 Schlacht von Carabobo
05.07.2024 Unabhängigkeitstag
12.10.2024 Tag des Indigenen Widerstands
25.12.2024 Weihnachten
Zusätzlich gibt es noch regionale Feiertage. Einzelheiten von der Botschaft oder vom Fremdenverkehrsamt.
Überblick
Folgende Artikel können zollfrei nach Venezuela eingeführt werden: Geschenke und persönliche Gebrauchsgegenstände wie Uhren, Kleidung, Laptops, Mobiltelefone, Musikinstrumente, Videokameras, Fotoapparate, Sportausrüstung, Spielzeug etc. bis zum Wert von 1.000 US$ in Landeswährung.Importbeschränkungen
Eine Einfuhrlizenz wird für die Einfuhr u.a. von Waffen, lebenden Tieren und Lebensmitteln benötigt.Verbotene Importe
Synthetische Drogen, radioaktive, bakteriologische und chemische Substanzen dürfen nicht nach Venezuela eingeführt werden.Prinz-Eugen-Str. 72
Wien
Austria
+43 (0)1 712 26 38.
http://www.austria.gob.ve
http://www.austria.gob.ve
Mo-Fr 09.00-13.00 und 14.00-17.00 Uhr. Konsularabt.: Mo-Fr 09.30- 15.00 Uhr (nur nach Vereinbarung).
Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela
Waldeggstrasse 47, Postfach 237
Liebefeld
Switzerland
+41 (0)31 350 57 57. Konsularabt.: Tel: +41 (0)31 350 57 53.
Mo-Fr 09.00-13.00 und 14.00-16.00 Uhr. Konsularabt.: Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr.
Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela
Generalkonsulat in Frankfurt/M.
Schillstraße 10
Berlin
Germany
+49 (0)30 832 24 00. Konsularabt.: +49 (0)30 83 22 40 31.
http://www.botschaft-venezuela.de
http://www.botschaft-venezuela.de
Mo-Do 09.00-12.00 und 14.00-17.00 Uhr, Fr 09.00-12.00 und 13.00-15.00 Uhr.
Geschäftsetikette
In Geschäftskreisen wird überwiegend Englisch gesprochen, Spanischkenntnisse sind jedoch von Vorteil. Termine sollten rechtzeitig vereinbart werden, und Pünktlichkeit wird erwartet. Visitenkarten werden ausgetauscht.Öffnungszeiten
Geschäftszeiten: Mo-Fr 08.00-18.00 Uhr mit einer ausgedehnten Mittagspause zwischen 12.00-15.00 Uhr um der Mittagshitze zu entgehen.Geschäftskontakte
Handelsabteilung der Botschaft von Venezuela Schillstraße 9-10, D-10785 Berlin Tel: (030) 832 24 00. Deutsch-Venezolanische Industrie- und Handelskammer (CAVENAL) Centro COINASA, Piso 4, Avda. San Felipe, La Castellana, VE-Caracas Tel: (02 12) 277 38 11. Internet: www.cavenal.org Lateinamerikanische Handelskammer in der Schweiz c/o DPS Communications, Gessnerallee 28, CH-8001 Zürich Tel: (044) 699 54 47. Internet: www.latcam.ch Federación Venezolana de Cámaras y Asociaciones de Comercio y Producción (FEDECAMARAS) Apdo. 2568, Edificio Fedecàmaras, Piso 5, Pent-House 2, Avenida El Empalme, Urb El Bosque, VE-Caracas Tel: (02) 731 17 11. Internet: www.fedecamaras.org.veTelefon
Die Landesvorwahl ist 0058. Alle größeren Städte sind gut mit öffentlichen Telefonen ausgestattet. Sie können mit Münzen oder Telefonkarten genutzt werden. Die günstigste Möglichkeit zu telefonieren, bieten Prepaid-Karten, die man am Flughafen, in Hotels, in CANTV-Geschäftsstellen, am Kiosk, im Postamt oder in Tabakläden kaufen kann. Notrufnummern sind: Polizei 17, Feuerwehr 18 und Rettungswagen 15.Mobiltelefon
GSM 900 und GSM 850. Zu den Mobilfunkgesellschaften gehört u.a. Digitel (Internet: www.digitel.com.ve). Der Empfangs-/Sendebereich ist auf Caracas und Umgebung begrenzt. Internationale Roaming-Verträge bestehen. Ggf. lohnt sich der Erwerb einer venezolanischen SIM-Karte.Internet
Hauptanbieter ist u.a. CantvNet (Internet: www.cantv.net). In den meisten Städten gibt es Internet-Cafés.Post
Luftpost nach Europa ist 3 Tage bis 5 Wochen unterwegs; Sendungen im inländischen Postverkehr brauchen manchmal länger. Auf dem Land- und Seeweg ist Post nach Europa mindestens einen Monat unterwegs. Auf den Postämtern (ipostel) sind neben Briefmarken auch Briefbögen für Luftpost erhältlich, in deren Preis das Porto eingeschlossen ist. Briefkästen für Auslandspost sind mit extranjero bzw. internacional gekennzeichnet. Postämter haben Mo-Fr von 08.00-18.00 Uhr geöffnet. Mit einer zwei- bis dreistündigen Mittagspause sollte immer gerechnet werden.Radio
Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.Ostvenezuela
Die Küste nördlich des Berglands von Guyana bietet schöne Strände und
Urlaubsorte wie Higuerote, La Sabana und Lecheria, wo im späten Juni
das San-Juan-Festival der Trommeln stattfindet. Das Bergland von Guyana
südlich des Orinoco erstreckt sich über die Hälfte der Landesfläche und
ist für seinen Gold- und Diamantenreichtum bekannt. Die Orinocoregion
und das Orinoco-Delta haben sich zu einer wichtigen Handelsregion
entwickelt. Die alte Stadt Ciudad Bolívar (ehemals Angostura)
am Südufer des Orinocos erlebt gegenwärtig einen Bauboom, aber man kann
noch immer Spuren der Kolonialvergangenheit finden. Der tierreiche Gran-Sabana-Nationalpark
ist das größte Plateau Venezuelas. Santa Elena, der Guri-Damm und die
Danto-Wasserfälle sind schöne Ausflugsziele. In der Pionierstadt Santa Elena de Uairén findet jeden August eine Fiesta statt. Die Besteigung des in der Nähe des Dorfes Peraitepin gelegenen Roraimaberg zu Fuß kann bis zu 14 Tage dauern. Der Aufstieg auf den Gipfel des Tepuly ist ebenso schweißtreibend wie lohnenswert; in Los Caribes können die Diamantenbergwerke besichtigt werden. Nach einem kräftigen Regenschauer suchen die Kinder von Icaban nach Goldnuggets, die von den Berghängen heruntergewaschen wurden.
Im Orinoco-Delta kann man Bootsausflüge nach La Tucupita unternehmen. In Canaima (mit 3 Mio. ha einer der größten Nationalparks der Welt) kann man die Salto del Angel (Engel-Wasserfälle)
bestaunen. Die Wasser des Flusses Churum donnern 979 m tief in einen
Abgrund. Touren beinhalten einen Besuch zu den Wasserfällen und anderen
Naturwundern, wie den vielen seltenen Pflanzen (es gibt über 500
Orchideenarten). Unterkunft findet man an den Ufern der Lagunen. Andere
Nationalparks liegen im Bundesstaat Bolívar und im Bundesterritorium des Amazonas (El Cocuy und Autana).
Caracas
Die venezolanische Hauptstadt liegt in einem langen, engen Tal, 16 km
von der Küste entfernt. Neben zahlreichen modernen Gebäuden findet man
noch immer erhaltene Altstadtteile wie San José und La Pastora. Schön ist die Plaza Bolívar, an der sich die alte Kathedrale und das Casa Amarilla (Erzbischöfliches Palais) erheben. Das Capitol
(Parlamentsgebäude) wurde 1873 in nur 114 Tagen gebaut und feiert mit
seinen Wandmalereien die Erfolge der venezolanischen Armee. Im Panteon Nacional ist der Sarg des Freiheitskämpfers Simón Bolívar aufgebahrt. Der Jardín Botáníco, der Parque Nacional del Este und der Country Club sind ideal für ausgedehnte Spaziergänge. Die Stadt bietet gute Museen, besonders interessant sind das Museo de Bellas Artes, das Museo del Arte Colonial, das Museo del Arte Contemporáneo und das Museo de Transporte. Bei einem Stadtbummel sollte man auch einen Besuch der Casa Natal del Libertador
(Nachbau des Geburtshauses Bolívars, das durch ein Erdbeben zerstört
wurde) und des daneben liegenden Museums einplanen, in dem man diverse
persönliche Gegenstände Bolívars bewundern kann. Für Nachtschwärmer ist
der Boulevard de Sabana Grande mit Nachtklubs, Bars und Cafés die richtige Adresse.
Ausflüge: Vom Avilaberg hat man eine gute Aussicht über
die Stadt und die Küste. 30 km außerhalb der Stadt gibt es mehrere gute
Strände mit ausgezeichneten Bars und Restaurants. Weitere Informationen
über die Urlaubsorte in den folgenden Rubriken.
Die Nordküste
Die 4000 km lange Karibikküste ist eines der Haupturlaubsgebiete des
Landes. Es gibt herrliche Strände und Feriendörfer, deren Ausstattung
von komfortabel bis luxuriös reicht. Es gibt täglich Flüge nach
Porlamar auf der Insel Margarita, die mit ihren schönen
Stränden, guten Hotels und Einkaufszentren viele Besucher anzieht.
Westlich von Caracas liegen Macuto, Marbella, Naiguata, Carabelleda,
Leguna und Oriaco, die alle sehr gute Strände bieten. Nördlich von
Maiquetia liegt die zauberhafte Insel Los Roques.
La Guaria ist der Haupthafen von Caracas. Obwohl
Industrieansiedlungen das Stadtbild verändert haben, lohnt sich ein
Abstecher in die Altstadt und zur Hügelstraße, die aus der Stadt hinaus
führt. Weiter nach Westen auf der Panamerikana kommt man nach Maracay. Die Oper, die Stierkampfarena und das Gomez-Mausoleum sind sehenswert. Ein Ausflug zum Gomez-Landhaus, der Rancho Grande, bietet sich an.
Die Badeorte Ocumare de la Costa und Cata mit ihren herrlichen Stränden kann man über den 1130 m hohen Portachuelo-Pass im zentralen Hochland erreichen. Die meisten Inseln kann man per Boot erreichen. Vor der Küste bei Tucacas liegt Morrocoy, eine der reizvollsten Inseln; Hunderte palmenbewachsener Korallenriffe laden hier zum Tauchen und Fischen ein. Palma Sola und Chichiriviche
sind ebenfalls vielbesucht. Bei der ca. vierstündigen Überfahrt von
Vela de Coro und Punto Fijo nach Aruba und Curaçao sollte man mit
Verspätungen rechnen.
Der quirlige Badeort Puerto la Cruz
bietet gute Strände, Bars und Restaurants. In der Nähe gibt es auch
einsame Strände. Der Jachthafen Morro liegt nicht weit von Puerto la
Cruz entfernt in der Region Lecherías. In der Lagunenstadt Pueblo Viejo
mit ihren Häusern im Stil alter karibischer Gebäude sind Boote das
einzige Verkehrsmittel. Die Gegend um Puerto la Cruz steigt immer mehr
in der Gunst der Besucher. Südlich von Coro liegt Barquisimento, eine
der ältesten Städte Venezuelas. Die viertgrößte Stadt des Landes und
Hauptstadt der Llanos ist besonders wegen ihrer modernen Kathedrale
bekannt.
Maracaibo und der Lago de Maracaibo liegen in dem Gebiet zwischen der Sierra de Perije an der kolumbianischen Grenze und der weiter östlich gelegenen Bergkette Cordillera de Mérida. Stadt und Umland profitieren seit langem vom größten Ölfeld der Welt. Bei einem Ausflug zur Halbinsel Guajira,
dem ursprünglichen Siedlungsgebiet der Motilone- und Guajiro-Indios,
kann man einen Einblick in ihre Lebensweise erhalten (Visum zur
Wiedereinreise von Kolumbien nach Venezuela erforderlich). Nördlich von
Maracaibo leben die Goaro-Indios, deren Lebensstil sich seit der
spanischen Kolonialzeit kaum verändert hat. Ihre Pfahlbauweise brachte
Venezuela auch seinen Namen »Klein-Venedig« ein.
Die schneebedeckten hohen Gipfel und eisigen Plateaus der Cordillera de Mérida
prägen das Landschaftsbild dieser Region. Lagunen, Berge, Strände, alte
Dörfer, geschichtsträchtige Städte, Sanddünen und Seen mit indianischen
Pfahldörfern sind typisch für diese Gegend, die reich an
Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten ist. Der Sierra-Nevada-Nationalpark ist ebenfalls sehenswert.
Das Touristenzentrum Mérida
in der Sierra Nevada im Süden ist eine Stadt mit breiten, modernen
Alleen gesäumt von hochmodernen Bauwerken. Einige alte Gebäude aus der
Kolonialzeit haben sich jedoch erhalten. Im Hintergrund ragen die
Gipfel des Bolívar (5007 m) und des Espejo auf. Zu den
Sehenswürdigkeiten gehören Museen mit Exponaten moderner Kunst und
Zeugnissen aus der Kolonialzeit, das Valle Grande, die Blumenuhr, Los
Chorros de Milla, die Mucubaji-Lagunen, Los Anteojos, Tabay, Pogal, Los
Patos, San-say und die berühmte Schwarze Lagune. Eine Bergbahn (die
höchste Drahtseilbahn der Welt, sie fährt bis auf 4675 m Höhe)
verbindet die Stadt mit Pico Espejo, von hier eröffnet sich ein Panoramablick auf die höchsten Gipfel der Anden und die Llanos. Der Andenklub bietet Ausflüge nach Los Nervados an, dem höchstgelegenen Bergdorf des Landes. Abstecher nach San Javier del Valle, einem erholsamen Bergort, und nach Jaji (schöne Kolonialbauten) sind ebenfalls zu empfehlen.
Die Llanos
Diese große, dünn besiedelte Region von Grassteppen östlich der Cordillera de Mérida
und nördlich des Orinicos ist überwiegend flach. Das Gebiet erstreckt
sich bis zur Nordküste und ist Zentrum der Rinderzucht. Zahlreiche
Flüsse schlängeln sich durch die Landschaft; an ihren Ufern liegen
Wälder und Sümpfe, in denen Silberreiher, Papageien, Alligatoren und
Affen leben. Auf den Rodeos kann man die Reitkünste der Steppenbewohner
und ihre Kunstfertigkeit mit dem Lasso bewundern. Zur Entspannung kann
man auch am Joropo, Venezuelas Nationaltanz, teilnehmen.
Überblick
Edelsteine, Schmuck, Cacique-Münzen, Gold, Perlen, Schuhe, Handtaschen, Pfeil und Bogen der Indios, Matten, Pfeifen, Körbe, Alpargatas (traditionelle einheimische Fußbekleidung der Campesinos) und Chinchorros (Hängematten). Öffnungszeiten der Geschäfte: Mo-Sa 09.00-13.00 und 15.00-19.00 Uhr.Einleitung
In den größeren Städten gibt es Nachtclubs und Diskotheken. Im Nationaltheater und auf den vielen städtischen Bühnen kann man Konzerte, Ballettaufführungen, Theaterstücke, Opern und Operetten genießen. Caracas bietet daneben Freilichttheater und Kinos.Übersicht
Spezialitäten sind die Vorspeise Tequenos (dünner Teig um weißen Käse gewickelt und gebraten), Arepas (Maisbrot), Tostadas (das Brotinnere wird entfernt und die knusprige Schale mit Schinken, Käse, gewürztem Fleisch, Hühnersalat oder Quark gefüllt) und Empanadas (Fleischpastete). Roast Lapa (saftiger Braten), Chipi Chipi (Suppe aus kleinen Venusmuscheln) und Hervido (Suppe mit Rindfleisch-, Huhn- oder Fischstücken und einheimischem Gemüse) sind ebenfalls äußerst wohl schmeckend. Die ziemlich scharfe Beilage Guasacaca wird normalerweise zu Fleisch gegessen, Pabellón Criollo (Hackbraten) mit schwarzen Bohnen, Kochbananen und Reis ist eine weitere Delikatesse. Tischbedienung ist üblich. Öffnungszeiten: 19.30-01.00/02.00 Uhr. Getränke: Ausländische Weine werden im Land abgefüllt. Mehrere gute einheimische Biersorten, der Aperitif Pousse-Café, Gin und der ausgezeichnete Rum sind zu empfehlen. Merengada (Fruchtfleisch, Eis, Milch und Zucker) ist ein besonders erfrischendes Getränk. Batido ist ebenfalls ein guter Durstlöscher, wird jedoch mit Wasser zubereitet. In den Bars wird am Tisch oder Tresen bedient. Die meisten Bars haben bis spät geöffnet.Hotels
In Caracas stehen dem Feriengast ausgezeichnete Hotels zur Verfügung. Im ganzen Land gibt es viele kleinere Hotels; Vorausbuchung empfohlen.Kategorien: Hotels werden in drei Kategorien eingestuft. Je teurer das Hotel, desto mehr Komfort wird geboten. Bedienungsgeld wird nicht berechnet, und es gibt keine saisonalen Preisunterschiede.Hotels außerhalb der Hauptstadt sind preiswerter, der Standard liegt allerdings etwas niedriger. Genauere Informationen enthält der Guía Turistica de Caracas Littoral y Venezuela, der von der Corporación de Turismo de Venezuela herausgebracht wird (s. Adressen).Camping
Es gibt es keine offiziellen Campingplätze. Man kann sein Zelt an Stränden, auf Inseln, in den Llanos oder den Bergen aufschlagen. Reiseveranstalter, die Dschungeltouren anbieten, organisieren manchmal auch Campingausflüge.Andere Unterkunftsmöglichkeiten
Auskünfte erteilt: Hostelling International, Av. Lecuna Parque Central, Edif. Tajamar, Nivel OFC 1, Of. 107, Caracas (Tel: (02) 576 44 93) sowie Idiomas Vivos s.r.l., Res. La Hacienda Local 1-4-T, Final Av. ppal. Las Mercedes, Aptdo. 80160, Caracas 1080. Tel: (02) 993 39 30.Religion
Römisch-katholisch (96 %). Protestantische (2 %), orthodoxe und jüdische Minderheiten.Soziale Verhaltensregeln
Umgangsformen: Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Das Abrazo, eine Kombination aus Umarmung und Händedruck, ist ebenfalls üblich. Kleidung: In Caracas ist zurückhaltende Alltagskleidung angebracht. Männer sollten bei Geschäftstreffen Anzüge tragen. In Restaurants und zu gesellschaftlichen Anlässen werden Sakko und Krawatte erwartet. An der Küste ist die Kleidung salopper, aber Badebekleidung gehört an den Strand. Rauchen: Das Rauchen ist in geschlossenen öffentlichen Räumen wie am Arbeitsplatz, in Einkaufszentren, in Restaurants, in Bars, in Diskotheken etc. verboten. Trinkgeld: Der Betrag liegt in der Regel im Ermessen des Gastes. In den meisten Bar- und Restaurantrechnungen sind 10% Bedienungsgeld enthalten, weitere 5-10% sind üblich. Das Hotelpersonal erwartet ebenfalls Trinkgeld. Taxifahrern gibt man Trinkgeld, indem man den Fahrpreis aufrundet, wenn sie z.B. mit dem Gepäck helfen. In Caracas gibt man mehr Trinkgeld als in anderen Landesteilen. Fremdenführer erhalten üblicherweise 5-10% Trinkgeld.Beste Reisezeit
In den Ebenen herrscht tropisches, im Gebirge gemäßigtes Klima. In Höhenlagen über 2000 m kann es recht kalt werden. Regenzeit von Mai bis Dezember. Am besten reist man in der Zeit von August bis Oktober nach Venezuela.