Offizieller Name des Staates
Staat Israel.Hauptstadt
Jerusalem.Geographie
Israel liegt an der Ostküste des Mittelmeeres und grenzt im Norden an den Libanon und Syrien, im Osten an Jordanien und im Südwesten an Ägypten. Die Palästinensischen Autonomiegebiete liegen größtenteils im Westjordanland und südwestlich im Gazastreifen. Das Land erstreckt sich in Richtung Süden durch die Wüste Negev nach Eilat, dem Urlaubsort am Roten Meer. Die fruchtbare Sharon-Ebene liegt an der Mittelmeerküste. Im Landesinneren, parallel zur Küste, liegt die Bergregion mit fruchtbaren Tälern im Westen und Wüste im Osten. Der große Senkgraben beginnt hinter der Quelle des Jordan und erstreckt sich südlich durch das Tote Meer (tiefster Punkt der Erde) und weiter südlich durch das Rote Meer nach Ostafrika.Regierung
Republik seit 1948. Einzelne Gesetze für Teilbereiche haben Verfassungscharakter, keine schriftliche Verfassung. Einkammerparlament (Knesset) mit 120 Mitgliedern.Staatsoberhaupt
Präsident Isaac Herzog, seit Juli 2021.Regierungschef
Benjamin Netanyahu, seit Dezember 2022.Elektrizität
230 V, 50 Hz. Dreipolige und zweipolige Stecker. Falls erforderlich, können Adapter vor Ort in Hotels und in Elektrogeschäften gekauft werden.Zeitzone
Flugzeiten
Frankfurt/M. - Tel Aviv: 4 Std.; München - Tel Aviv: 3 Std. 35 Min.; Wien - Tel Aviv: 3 Std. 20 Min.; Zürich - Tel Aviv: 3 Std. 45 Min.Anreise mit dem Pkw
Die offiziellen Grenzübergänge mit Jordanien sind Sheikh-Hussein-Brücke, Allenby-Brücke und Arava; Grenzübergänge mit Ägypten Kerem-Schalom, Nizanna, Netafim und Taba. Bus: Täglich verkehren Busse zwischen Amman (Jordanien) und Tel Aviv, Haifa und Nazareth sowie zwischen Kairo (Ägypten) und Tel Aviv. Im Allgemeinen ist die Einreise nach Israel auf dem Landweg stark eingeschränkt. Die Einreise in andere arabische Nachbarstaaten ist nicht möglich. Maut: Die von Nord nach Süd verlaufende Autobahn Nr. 6 ist mautpflichtig. Die Gebühren werden elektronisch erhoben und von der Mietwagenfirma abgerechnet. Unterlagen: Der internationale Führerschein wird in Verbindung mit dem nationalen Führerschein empfohlen.Anmerkung zur Anreise mit dem Pkw
An den verschiedenen Grenzübergängen kann es immer wieder zu kurzzeitigen Schließungen bzw. einer Verkürzung der Öffnungszeiten kommen. Es wird daher empfohlen, vor Ort zeitnah Erkundigungen über die Öffnung einzuholen.Anreise mit dem Schiff
Die größten Passagierhäfen Israels, Haifa und Ashdod, werden von zahlreichen aus Europa kommenden Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Ausländischen Jachten stehen daneben auch noch Eilat, Herzliya, Tel Aviv und Ashkelon als Einreisehäfen zur Verfügung.Kreuzfahrtschiffe
Reedereien wie Hapag Lloyd Cruises, Cunard, TUI Cruises, Royal Caribbean, AIDA, MSC, Costa und Norwegian Cruise Line haben Haifa und Ashdod als Kreuzfahrtziele im Programm.Warnung
In Jerusalem wird aufgrund der durch schwere Anschläge angespannten Situation zu höchster Vorsicht geraten. Öffentliche Verkehrsmittel, ebenso wie öffentliche Orte mit hohen Besucherzahlen einschl. Restaurants sollten gemieden werden. Bei Altstadtbesuchen wird zu genereller Vorsicht - insbesondere an islamischen und jüdischen Feiertagen - geraten. Ortskundige Begleitung wird empfohlen.Unterwegs mit dem Flugzeug
Ein gutes Inlandsflugnetz verbindet Tel Aviv mit Eilat und allen größeren Städten, Anbieter sind Arkia Israeli Airlines (IZ) und Israir (ISR).Unterwegs mit dem Auto/dem Bus
Das Straßennetz ist ausgezeichnet. Entfernungen von Jerusalem: Tel Aviv 62 km, Eilat 312 km, Haifa 159 km, Tiberias 157 km, Totes Meer 104 km, Zefat 193 km und Netanya 93 km. Maut: Gebührenpflichtig ist nur die Nord-Süd-Autobahn Nr. 6. Die Gebühren werden elektronisch erhoben und von der Mietwagenfirma abgerechnet. Tankstellen: An Feiertagen und vom späten Freitagnachmittag bis Samstagabend sind kleinere Tankstellen oft geschlossen. Zumeist kann mit Kreditkarten bezahlt werden.Rechtsverkehr/Linksverkehr
rZustand der Straßen
Die Straßen befinden sich im Allgemeinen in einem guten Zustand.Staßenklassifizierung
Das Straßennetz unterteilt sich in oft mehrspurige Autobahnen, autobahnähnliche Straßen und einfache Landstraßen.Autovermietung
Internationale Mietwagenfirmen haben Büros am Flughafen und in großen Städten. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein (kann je nach Fahrzeugkategorie variieren) und seit mindestens einem Jahr einen Führerschein besitzen; das Höchstalter liegt bei 75 Jahren. Fahrer unter 25 Jahren zahlen oft zusätzlich eine Jungfahrergebühr.Taxi
Es gibt gewöhnliche Taxis und Sammeltaxis (Sheruts). In Sheruts bezahlt man den festgesetzten Fahrpreis; Taxis sind verpflichtet, Taxameter einzuschalten.Fahrrad
Fahrräder und Roller können u.a. in Tel Aviv und Jerusalem ausgeliehen werden.Reisebus
EGGED, die große Fernbusgesellschaft, bietet Verbindungen in alle Landesteile an. Mit einigen Ausnahmen gibt es zwischen Freitagabend und Samstagabend und an religiösen Feiertagen keine Busverbindungen.Vorschriften
Verkehrsbestimmungen: - Mitzuführen sind Feuerlöscher, Warnweste, Verbandszeug und Warndreieck. - Auf Pkws sind auf der hinteren Stoßstange rote, reflektierende Streifen anzubringen (5 x 40 cm). - Zwischen 1. November und 31. März muss außerorts das Abblendlicht eingeschaltet sein. - Kinder müssen bis zu einem Jahr in Kindersitzen und von 1 bis 7 Jahren in einem ihrer Größe entsprechenden Rückhaltesystem befördert werden. - Promillegrenze: 0,5 ‰. - Telefonieren am Steuer ist nur mit Freisprechanlage erlaubt. Geschwindigkeitsbegrenzungen: - innerorts: 50 km/h; - Landstraßen: 90 km/h (für Gespanne: 80 km/h) - Autobahn: 90-110 km/h (je nach Beschilderung, für Gespanne: 80 km/h)Pannenhilfsdienst
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76. Der ADAC-Partnerclub in Israel ist der Automobil und Touring Club von Israel (MEMSI) in Tel Aviv, Tel. +972 (3) 564 11 21.Dokumentation
Der internationale Führerschein wird in Kombination mit dem nationalen Führerschein empfohlen. Seit 2022 nimmt Israel nicht mehr am System der internationalen Versicherungskarte für den Kraftverkehr teil, es besteht aber weiterhin eine Kooperation mit dem Green Card Bureaux über das Information Centres Agreement.Anmerkung zur Reise auf der Straße
Per Anhalter fahren ist erlaubt. Israelische Fahrer sind jedoch verpflichtet, vorzugsweise Soldaten mitzunehmen.Unterwegs in der Stadt
In den Städten verkehren zuverlässige Linienbusse der DAN- und EGGED-Gesellschaften.Vor Ort unterwegs mit der Bahn
Das Streckennetz der staatlichen israelischen Eisenbahn ist hauptsächlich auf den Küstenstreifen von Israel beschränkt. Vor allem bedienen die Züge den Großraum Tel Aviv. Darüber hinaus gibt es von Tel Aviv aus auf folgenden Strecken eine Vielzahl an regelmäßigen Verbindungen: - über Haifa und Akko nach Naharija; - über Bet Schemesch nach Jerusalem; - über Aschodod nach Aschkelon; - nach Be'er Scheva. Eine Schnellbahnstrecke (zurzeit noch 120 km/h, später 160 km/h) verbindet Jerusalem mit dem Flughafen Ben Gurion. Bis Ende 2019 soll die Schnellbahnstrecke bis nach Jerusalem verlängert werden. Für eine Weiterfahrt nach Tel Aviv muss man derzeit noch am Flughafen Ben Gurion umsteigen. Fahrtdauer von Tel Aviv nach Jerusalem zurzeit: 45 Min. Zwischen Freitagabend und Samstagabend (Sabbat) sowie an religiösen Feiertagen fahren keine Züge.Unterwegs mit dem Schiff
Die Kinneret Sailing Company bietet Kreuzfahrten auf dem See Genezareth zu allen Häfen am See an.Nationalitäten
Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich | |
---|---|---|---|
Deutschland | Ja | 1 | Ja |
Österreich | Ja | Nein | Ja |
Schweiz | Ja | Nein | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Nein | Ja |
Türkei | Ja | Ja | Ja |
Reisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.Anmerkung zum Sichtvermerk im Reisepass
(a) Arabische Länder (außer Ägypten, Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate) verweigern die Einreise, wenn sich ein israelischer Stempel im Pass befindet. Falls die Weiterreise in arabische Länder erfolgt, werden Einreise- und Sichtvermerke nicht in den Reisepass, sondern auf ein gesondertes Blatt (Formblatt AL-17) gestempelt. Nähere Angaben erteilen die konsularischen Vertretungen. (b) Ehemalige israelische Staatsbürger mit ausländischem Pass müssen einen schriftlichen Nachweis erbringen, dass sie ihre israelische Staatsbürgerschaft aufgegeben haben.Visainformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind für einen touristischen Aufenthalt von bis zu 3 Monaten u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, die einen Einreisestempel kostenlos bei der Einreise erhalten: EU-Länder und Schweiz ([1] Deutschland: nur Personen, die nach dem 1. Januar 1928 geboren sind, können visumfrei einreisen.)Anmerkung zum Visum
Achtung: Reisende aus Ländern, die von der Visumpflicht für Israel befreit sind, benötigen eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA-IL). Die ETA-IL kann online beantragt werden. Sie kostet 25 NIS (ca. 6,30 €) und ist zwei Jahre gültig bzw. bis zum Ende der Gültigkeit des Reisepasses verwendbar. Ab dem 1. Januar 2025 ist die Beantragung einer ETA-IL für Staatsangehörige aus visumbefreiten Ländern verpflichtend. Hinweis: Man sollte darauf achten, dass man bei der Einreise entweder eine Einreisekarte (B2 Stay-Permit) oder einen Einreisestempel oder einen israelischen Sichtvermerk in den Reisepass erhält.Kosten
Unterschiedlich je nach Reisezweck, Anfragen an die konsularischen Vertretungen. Deutschland, Österreich B/2-Besuchervisum: 25 €. B/1-Arbeitsvisum: 51 €. Schweiz B/2-Besuchervisum: 26 CHF. Die Bearbeitung ist für türkische Antragsteller kostenlos. Mitreisende Kinder visumpflichtiger Reisender, Deutsche, die vor 1928 geboren sind, und türkische Staatsbürger erhalten das Visum kostenlos bei der konsularischen Vertretung.Visaarten und Kosten
Touristen-, Studenten- und Transitvisum.Gültigkeit
Das Visum ist im Allgemeinen für eine einmalige Einreise innerhalb von drei Monaten gültig. Gerechnet wird ab dem Tag der Visaausstellung.Das Besuchsvisum berechtigt zu einem Aufenthalt von bis zu drei Monaten ab dem Einreisetag (entscheidend ist der Einreisestempel). Das Transitvisum ist für einen zweitägigen Aufenthalt gültig. Persönlich oder postalisch bei der Konsularabteilung der Botschaft bzw. Generalkonsulat. Nichtdeutsche Staatsbürger, die in Deutschland ihren Visumantrag stellen, müssen dafür persönlich in der zuständigen diplomatischen Vertretung Israels erscheinen.Antrag erforderlich
Touristenvisum: (a) 1 Antragsformular (downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung). (b) 1 aktuelles Passfoto (5 x 5 cm). (c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist. (d) Reserviertes Rück- oder Weiterreiseticket. (e) Gebühr (per Überweisung mit Kopie des Belegs oder bei persönlicher Beantragung per Kreditkarte (außer Diners Club)). (f) Unterkunftsnachweis (Einladung oder Hotelbuchungsbestätigung). (g) Nachweis ausreichender Geldmittel (Kontoauszüge und Gehaltsbestätigung der letzten 3 Monate). (h) Ggf. Aufenthaltsgenehmigung/Arbeitserlaubnis für Deutschland, Österreich oder die Schweiz, die bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist. (i) Eine Arbeitsplatzbestätigung / Arbeitslosen- oder Sozialhilfebescheinigung / Rentenbescheid / Studentenbescheinigung mit Finanzierung des studentischen Aufenthaltes (z.B. Bafögbescheinigung, Stipendiennachweis) / o. Ä. (j) Nur deutsche Staatsbürger, die vor 1928 geboren sind, müssen zusätzlich ein ausgefülltes Erklärungsformular abgeben (betrifft Zugehörigkeit zur NSDAP), downloadbar auf der Internetseite der zuständigen diplomatischen Vertretung. (k) Nachweis einer Auslandskrankenreiseversicherung. Geschäftsvisum zusätzlich: (l) Einladungsschreiben der Firma in Israel. (m) Entsendungsschreiben der Firma mit genauen Angaben zur Reise und Beschäftigungsnachweis. Visumbeantragung für mitreisende Kinder: Falls Kinder mitreisen, gilt für alle Kinder, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben: (a) Reisepass, Aufenthaltsgenehmigung, Passfoto, Antragsformular und Flugreservierung wie oben. (b) Kopie der Heiratsurkunde. (c) Kopie der Geburtsurkunde des Kindes. (d) Eine von beiden Eltern (oder dem Erziehungsberechtigten) unterschriebene Einverständniserklärung, dass das Kind reisen darf (oder beide Unterschriften auf dem Antragsformular). (e) Kopie des Reisepasses der Mutter / des Vaters mit erkennbarer Unterschrift - oder Sorgerechtbescheinigung / Scheidungsurkunde, wo das Sorgerecht vermerkt ist. Bei postalischer Beantragung ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beizulegen.Temporärer Wohnsitz
Anfragen an das Innenministerium.Bearbeitungsdauer
Ca. 2-3 Wochen, je nach Nationalität verschieden. Wenn eine Rückfrage in Israel notwendig ist, manche Nationalitäten auch 4-6 Wochen. Expressbearbeitung in Berlin: 3 Konsulararbeitstage. Bei persönlicher Antragstellung am selben Tag möglich.Nachweis ausreichender Geldmittel
Alle Reisende müssen über ausreichende Geldmittel verfügen.Aufenthaltsverlängerung
Eine Verlängerung ist gegen eine Gebühr möglich, Beantragung bei den Büros des Innenministeriums.Einreise mit Kindern
Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Eigener Reisepass. Schweizer: Eigener Reisepass. Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Minderjährige unter 16 Jahren, die allein oder in Begleitung eines Elternteils reisen, sollten eine Vollmachtserklärung der jeweils nicht mitreisenden Erziehungs- bzw. Aufenthaltsbestimmungsberechtigten mitführen. Außerdem müssen Minderjähre eine Kopie ihrer Geburtsurkunde und die Kopien der Reisepässe ihrer Eltern bzw. ihrer Sorgeberechtigten mit sich führen.Einreisebeschränkungen
Sind im Reisepass Visa arabischer Staaten vorhanden, muss mit einer sehr strengen und längeren Sicherheitsbefragung durch israelische Sicherheitskräfte gerechnet werden (Ausnahme: Jordanien und Ägypten). Es empfiehlt sich eine Nachfrage bei der zuständigen diplomatischen israelischen Vertretung. Deutschen Staatsangehörigen mit palästinensischen Personenkennziffern (ID-Nummern) wird die direkte Einreise nach Israel grundsätzlich verweigert. Aktueller Hinweis zu Einreisebeschränkungen: Die israelische Grenzbehörden tragen in Reisepässen von Personen, die in die palästinensischen Gebiete weiterreisen, derzeit vereinzelt einen PA-only-Vermerk ein. Dies bedeutet eine Beschränkung des Aufenthalts auf die palästinensischen Gebiete. Auskunft zu Umfang und Konsequenzen dieser Praxis erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen.Reisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.Visainformationen
Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind für einen touristischen Aufenthalt von bis zu 3 Monaten u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, die einen Einreisestempel kostenlos bei der Einreise erhalten: EU-Länder und Schweiz ([1] Deutschland: nur Personen, die nach dem 1. Januar 1928 geboren sind, können visumfrei einreisen.)Impfungen
Gelbfieber | 1 | |
Cholera | Nein | |
Typhus | 2 | - |
Malaria | Nein | - |
Essen & Trinken |
Übersicht
Israel hat ausgezeichnete medizinische Einrichtungen und Urlauber können alle Erste-Hilfe-Zentren und Unfallstationen in Anspruch nehmen. Gesundheitszentren sind mit einem roten Davidsstern auf weißem Grund gekennzeichnet. In den palästinensischen Gebieten muss mit Einschränkungen gerechnet werden. Über die deutsche Botschaft in Tel Aviv (s. Adressen) ist eine Liste deutschsprachiger Vertrauensärzte erhältlich. Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung wird empfohlen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.Anmerkungen Impfungen
[1] Bei Einreise aus einem der von der WHO ausgewiesenen Gelbfieberendemiegebiete ist eine Impfung gegen Gelbfieber nachzuweisen. [2] Typhus kommt vor (eine Impfung ist besonders bei Reisen in die palästinensischen Gebiete zu erwägen). Die WHO fordert alle Reisenden, die Israel verlassen und sich länger als 4 Wochen in Israel aufgehalten haben, sich gegen Poliomyelitis impfen zu lassen und dies in einem Impfausweis zu belegen.Essen und Trinken
Leitungswasser ist in der Regel gechlort und relativ sauber, es können jedoch unter Umständen leichte Magenverstimmungen auftreten. Für die ersten Wochen des Aufenthaltes wird daher abgefülltes Wasser empfohlen, welches überall erhältlich ist. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch, Milchprodukte, Fleischwaren, Geflügel, Obst und Gemüse können unbesorgt verzehrt werden.Andere Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. Hepatitis A tritt auf, Hepatitis B ist endemisch. Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen, bei Langzeitaufenthalten und bei Kindern und Jugendlichen auch gegen Hepatitis B. Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt selten vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. streunende Hunde und Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Zeckenbissfieber kommt landesweit vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.Währung
1 Neuer Israelischer Shekel = 100 Agorot. Währungskürzel: NIS, ILS (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 200, 100, 50 und 20 NIS im Umlauf. Münzen im Wert von 10, 5, 2, 1 und ½ NIS sowie 10 Agorot.Kreditkarten
Internationale Kreditkarten werden in größeren Hotels, Geschäften und Autoverleihfirmen akzeptiert. Weitere Informationen vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.Geldautomaten
Die alte Girocard Mit der Girocard (ehemals ec-Karte) wie Maestro-Karte, V Pay oder Sparcard und Pin-Nummer kann europaweit Bargeld in der Landeswährung von Geldautomaten abgehoben werden. Karten mit dem Cirrus-, V-Pay- oder dem Maestro-Symbol (nur noch bis Ende 2027 auf noch gültigen Girocards) werden europaweit akzeptiert. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten. Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben. Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Karten mit dem V-PAY-Logo können in Israel zum Bezahlen und Geldabheben genutzt werden. In Ländern, die den Euro nicht als Landeswährung haben, können beim Bezahlen und beim Geldabheben jedoch Gebühren fällig werden. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck. Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren.Reiseschecks
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich.Für Israel werden US$- und Euro-Reiseschecks empfohlen. Sie können in Griechenland landesweit in den Städten in einigen Banken, in Wechselstuben und in Postämtern zu hohen Gebühren eingelöst werden.Öffnungszeiten der Bank
So-Do 08.30-12.00, So, Di, Do + So 16.00-18.00 Uhr. Am Tag vor einem jüdischen Feiertag ist meist nur vormittags geöffnet. Die Banken um Ben Gurion Flughafen sind durchgängig geöffnet.Devisenbestimmungen
Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährungen ist unbegrenzt, es besteht jedoch Deklarationspflicht ab einem Betrag im Gegenwert von 50.000 NIS (Formular 84a). Anden Grenzübergängen Nizana, der Fluss Jordan sowie Yitzhak Rabin besteht Deklarationspflicht ab einem Betrag im Gegenwert von 12.000 NIS sowie am Grenzwert Allenby in Höhe von 2000 Dinar. Für die Ausfuhr von Landeswährung muss vor der Abreise bei der örtlichen Bank eine Genehmigung eingeholt werden (höhere Beträge nicht empfohlen, da hohe Umtauschkursverluste im Ausland). Ausfuhr von Fremdwährungen in Höhe des bei der Einreise deklarierten Betrages.Geldwechsel
Fremdwährungen dürfen nur in hierzu berechtigten Banken und Hotels umgetauscht werden. Der Geldwechsel vor Ort bietet die besten Kurse. Auch am Flughafen gibt es Wechselmöglichkeiten. Nicht ausgegebene Landeswährung sollte vor der Abreise zurückgetauscht werden. Wer die Hotelrechnung oder manche Einkäufe in Fremdwährung bezahlt (vor allem in US-Dollar, Pfund Sterling oder Euro), ist von der Mehrwertsteuer befreit.Währungen
Währungskürzel | Symbol | Wechselkurse (ohne Gewähr) |
---|---|---|
ILS | ₪ |
1 EUR = 4.06 ₪ 1 CHF = 4.79 ₪ 1 USD = 3.87 ₪ |
Überblick
Amtssprachen sind Neuhebräisch und Arabisch. Englisch ist Handelssprache und wird viel gesprochen. Außerdem wird Jiddisch gesprochen und je nach Herkunftsland der Einwanderer u. a. Rumänisch, Ungarisch, Französisch, Spanisch, Deutsch und Russisch.Liste der gesetzlichen Feiertage
Anmerkung
Jüdische Feiertage beginnen am Abend (bei Sonnenuntergang) vor den angegebenen Daten. Nur der erste und der letzte Tag von Pessach und Sukkot werden offiziell als nationale Feiertage anerkannt. In den Festwochen kann es jedoch zu Unterbrechungen des normalen Tagesablaufs kommen, da viele Geschäfte und Firmen früher schließen. Während des Lichterfests bleiben die Geschäfte geöffnet. Der jüdische religiöse Feiertag ist der Sabbat, der von Freitagabend bis Samstagabend (Sonnenuntergang) dauert. Ämter und Geschäfte schließen deshalb am Freitag meist früher. Muslimische und christliche Feiertage werden von den Angehörigen dieser Glaubensrichtungen ebenfalls begangen. Je nach Stadtviertel oder Religionszugehörigkeit wird der wöchentliche Ruhetag also am Freitag, Samstag oder Sonntag eingehalten.Überblick
Folgende Artikel dürfen im Handgepäck zollfrei nach Israel eingeführt werden: 250 g Tabakwaren (entsprechend z.B. 200 Zigaretten, die in einer Schachtel sind) (Personen ab 18 J.); 1 l Spirituosen (Personen ab 18 J.); 2 l Wein (Personen ab 18 J.); 250 ml Parfüm oder Eau de Cologne; Geschenke bis zum Wert von 200 US$ (außer alkoholischen Getränken, Tabakwaren, gebrauchte Aufnahmegeräte, Kameras, Fernsehgeräte, Fernglas, persönlcher Schmuck, Musikinstrumente, Campingausrüstung, Sportausrüstung, ein Zelt, ein Fahrrad ohne Motor), davon maximal 3 kg Lebensmittel (einzelne Lebensmittel dürfen 1 kg nicht überschreiten).Verbotene Importe
Falschgeld, obszöne Waren und Waren die gehacked wurden, illegale Glücksspielprodukte, gefälschte Rechnungen, gebrauchte Verpackungen für pflanzliches Material, Detektoren für Radarstörsender, verbotene Spiele, Tränengaskanister in der Form von Schusswaffen, explosive und brennbare Substanzen, gebrauchte landwirtschaftliche Geräte, Gegenstände, die dem Konsum von Drogen dienen, Waren, mit denen zur Gewalt, Terrorismus oder Rassismus angestiftet werden kann, Waren, die Bezug zu einer terroristischen Vereinigung haben, Blumen, Pflanzen, Samen, Frischfleisch, frisches Obst und Gemüse, Medikamente ohne Rezept, Drogen, Messer ohne legitimen Nutzen wie für den Haushalt, Beruf, Kunsthandwerk etc. und Dolche. Weitere Informationen sind vom israelischen Zoll erhältlich.Alpenstrasse 32
Bern
Switzerland
+41 (31) 356 35 00.
http://embassies.gov.il/bern
http://embassies.gov.il/bern
Mo-Fr 09.00-16.30 Uhr. Konsularabteilung: Mo-Fr 09.00-12.00 Uhr. Telefonische Auskünfte: Mo-Fr 12.00-14.00 Uhr.
Botschaft des Staates Israel
Anton-Frank-Gasse 20
Wien
Austria
+43 (1) 476 46-0. Konsularabteilung: +43 (1) 476 46-530.
http://embassies.gov.il/vienna
http://embassies.gov.il/vienna
Mo-Do 08.30-17.00 Uhr, Fr 08.30-14.30 Uhr. Konsularabteilung: Mo-Fr 09.00-12.00 Uhr. Telefonische Auskünfte: Mo-Fr 12.00-14.30 Uhr.
Botschaft des Staates Israel
Generalkonsulat in München.
Auguste-Viktoria-Straße 74-76,
Berlin
Germany
+49 (30) 890 45-511. Konsularabteilung: +49 (30) 890 45-523.
http://embassies.gov.il/berlin
http://embassies.gov.il/berlin
Mo-Do 09.30-13.00 und Fr 09.30-12.30 Uhr. Konsularabteilung: Mo-Fr 9.30-12.30 Uhr. Telefonische Auskünfte: Mo-Do 14.00-16.00 Uhr und Fr 12.00-13.00 Uhr.
Staatliches Israelisches Verkehrsbüro
(Auch für Österreich und die Schweiz zuständig.)
Auguste-Viktoria-Straße 74
Berlin
Germany
+49 (30) 203 99 70.
http://new.goisrael.com/de
http://new.goisrael.com/de
Mo-Do 09.00-17.00 Uhr und Fr 09.00-14.30.
Geschäftsetikette
Terminvereinbarungen und Visitenkarten werden erwartet. Die Einstellung zur Pünktlichkeit ist recht großzügig; es ist nicht unüblich, eine halbe Stunde zu warten. Die üblichen Höflichkeitsformen gelten, Geschäftstreffen sind jedoch oft weniger förmlich als in Westeuropa, und definitive Antworten auf direkte Fragen lassen manchmal auf sich warten.Öffnungszeiten
Geschäftszeiten: So-Do 08.30-17.30 Uhr, am Freitag schließen alle Geschäfte gegen 12.30 Uhr zum Shabbat. Dieser fängt bei Sonnenuntergang an und endet abends am Sonnabend. Manche Geschäfte haben durchgehend am Freitag und Samstag geschlossen.Geschäftskontakte
Geschäftskontakte
Geschäftskontakte
Telefon
Die Landesvorwahl ist 00972. Die regionalen Telefonbücher sind in Hebräisch gedruckt, es gibt jedoch eine Besucherausgabe in Englisch. Öffentliche Telefone sind Kartentelefone. Telefonkarten sind in Hotels, bei Postämtern, Kiosken, Wechselstuben, in kleinen Läden (makolets) und bei Zeitungsständen erhältlich. Innerhalb des Landes gibt es Städtevorwahlen (Jerusalem 02, Haifa 04, Tel Aviv 03).Mobiltelefon
3G und 4G (GSM 900/1800). Netzbetreiber sind u.a. die Partner Communications Company Ltd, Pelephone, Cellcom, Hot Mobile und Golan Telecom. Das Netzwerk deckt das ganze Land und Teile der See ab. Mobiltelefone bzw. SIM-Karten können überall und am besten gleich am Ben Gurion Flughafen gemietet werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Benutzung eines Mobiltelefons am Steuer verboten ist.Internet
Kostenloses WLAN bieten Sehenswürdigkeiten, Einkaufszentren, öffentliche Plätze wie Bahnhöfe und Flughäfen sowie die meisten Hotels, Bars und Cafés. Ganz Tel Aviv und weite Teile von Jerusalem sind mit kostenlosen WLAN-Netzen abgedeckt. In Bethlehem stehen ca. 1000 kostenlos zugängliche WiFi-Hotspots.Post
Post nach Europa benötigt vier bis acht Tage. Nach Tel Aviv und Jerusalem kann postlagernd geschrieben werden. Öffnungszeiten der Postämter: So-Do 08.30-12.30 und 15.30-18.30 Uhr (Mi nur vormittags), Fr 08.00-12.00 Uhr. Samstags (am Sabbat) und an Feiertagen sind Postämter geschlossen. Briefmarken sind in Postämtern, Hotels und bei Kiosken erhältlich.Radio
Zahlreiche deutschsprachige Radiosender lassen sich in Israel über das Internet empfangen.Westjordanland (West Bank) und Gaza
Für Historiker und Besucher gleichermaßen interessant ist die Stadt Jericho mit ihrer über 10.000-jährigen Geschichte. Die Stadt liegt 260 m u. d. M., 36 km östlich von Jerusalem und ist eine der ältesten durchgehend besiedelten Städte der Welt. Stadttürme und -mauern sind mehr als 4000 Jahre älter als die ägyptischen Pyramiden. Die Domestizierung von Tieren und Pflanzen erfolgte in Jericho tausend Jahre früher als in Mesopotamien und Ägypten. Hebron liegt in der gebirgigen Gegend südlich von Jerusalem auf 1000 m Höhe. Charakteristisch für diese Stadt sind die engen und verwinkelten Gassen, die Steinhäuser mit flachen Dächern und die alten Basare. Bethlehem, die Geburtsstätte Jesu, liegt 750 m ü. d. M., 10 km südlich von Jerusalem, an einer alten Karavanen-Route. Die Geburtskirche Jesu Christi gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO genauso wie der Pilgerweg in Bethlehem. Nablus ist Landwirtschafts,- Industrie- und Handelszentrum im nördlichen Westjordanland. Rammallah ist wegen seines angenehm kühlen Klimas beliebt und zeichnet sich durch sein internationales Flair aus. Samaria und Gaza liegen an der Mittelmeeküste, 32 km nördlich der ägyptischen Grenze. Wegen seiner geografischen Lage ist diese Gegend seit jeher ein altes Handelszentrum für Zitrusfrüchte und andere Waren.
Jerusalem
Die Hauptstadt Jerusalem teilt sich in zwei Bezirke, die neue Stadt und die Jahrtausende alte so genannte Old City. Die Old City unterteilt
sich in vier Viertel, ein jüdisches, ein arabisches, ein christliches
und ein armenisches. Alle vier Teile haben ihre eigenen
Sehenswürdigkeiten und heben sich in allen Aspekten voneinander ab. Das
jüdische Viertel wurde restauriert und wirkt klinisch sauber. Der
arabische Teil ist unübersichtlicher, belebter und lauter. Zu den
bekanntesten Attraktionen zählen die Klagemauer, die Via Dolorosa, die Grabeskirche,
zahlreiche Kapellen, Synagogen, Moscheen und Ausgrabungsstätten sowie
der teilweise überdachte Basar, auf dem von Souvenirs über Kleidung und
Lebensmittel bis hin zu Haushaltsgegenständen alles zu finden ist. Man
kann auch den Berg Zion besteigen oder einen Rundgang auf den Mauern der Old City machen. Im Westen der Stadt liegt Yad Vaschem,
Gedenkstätte an die 6 Millionen Juden, die im Holocaust des Dritten
Reiches ihren Tod fanden. Südlich der Stadt, nur eine kurze Busfahrt
entfernt, liegt Bethlehem (s. Westjordanland). Weitere Ausflüge nach En Karem und Abu Ghaush werden ebenfalls angeboten.
Haifa, Galiläa und Karmel-Gebirge
Haifa ist Israels größte Hafenstadt mit einer alten Festung, modernen Einkaufszentren und Industriegebieten - eine interessante und lebendige Stadt und idealer Ausgangspunkt für Besuche in die Umgebung.
Der Mittelmeerküste entlang Richtung Süden gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten wie das Sharon-Tal mit herrlichen Orangenhainen, das historische Cäsarea und En Hod, die Künstlerkolonie.
Der Negev
Diese Wüstenregion, die einen Großteil des südlichen
Israel einnimmt, ist heute weitgehend bewässert und wird
landwirtschaftlich genutzt. Es gibt hier die schönsten
Sonnenuntergänge. Die Geschichte der Stadt Be'Er Sheva (Beersheba), der Heimat Abrahams, reicht bis ca. 4000 v. Chr. zurück. Im Osten liegt das faszinierende Tote Meer
in einer trockenen, heißen Wüstenlandschaft. Es ist mit 400 m u. d. M.
der tiefste Punkt der Erde. Besucher können selten der Versuchung
widerstehen, den erstaunlichen Auftrieb in dem warmen, milchigen, für
seine Heilwirkung gepriesenen Wasser selbst zu spüren. Kein Fisch und
keine Pflanze kann in diesem Gewässer überleben - das Wasser ist
siebenmal salziger als Meerwasser. Die Kureinrichtungen am Toten Meer
sind auf Schuppenflechte, Neurodermitis und Allergien spezialisiert. En Gedi: In dieser Oase nahe am Toten Meer gibt es zahlreiche Wasserfälle und Wildtierarten. Im Süden des Negev liegt Eilat
am Roten Meer. Hier gibt es zahlreiche Hotels und
Wassersportmöglichkeiten. Die größte Anziehungskraft üben die
ganzjährig angenehmen Temperaturen und das Rote Meer aus - schon wenige
Meter vom Strand entfernt, im knietiefen Wasser, stößt man auf
Korallenriffe und einen erstaunlichen Artenreichtum exotischer Fische
und anderer Meerestiere. 30 km nördlich von Eilat liegt der Timna-Nationalpark.
Tel Aviv-Jaffa
Tel Aviv-Jaffa besteht aus dem sehr jungen Stadtteil Tel Aviv, in dem eine südeuropäische Architektur dominiert, und aus dem seit der Antike bestehenden Jaffa. 2003 wurde die Metropole zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Der Hafen der ehemals eigenständigen Stadt Jaffa war einst einer der ersten bekanntesten Häfen der Welt. Der Stadtteil Jaffa liegt auf einer Anhöhe und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Strände von Tel Aviv. Tel Aviv ist Heimat der Israelischen Philharmonie, einer Universität und zahlreicher Museen. In den Parkanlagen werden im Sommer Volksmusikkonzerte zum Mitsingen und -tanzen veranstaltet, auch Freunde der Klassik und des Jazz kommen auf ihre Kosten. Viele Bars und Strandcafés bleiben bis in die frühen Morgenstunden geöffnet, wonach die ersten Frühstückscafés zu einem Milkshake einladen. In Jaffa sind Ausgrabungsstätten, Paläste, Moscheen und Synagogen sehenswert.
Karmel-Gebirge
Das Karmel-Gebirge, das sich in einer Länge von 23 km entlang der Mittelmeerküste erstreckt, ist ein Nationalpark. Die Stätten der menschlichen Evolution innerhalb des Karmel-Gebirges gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Golanhöhen
Auf den Hängen der Golanhöhen erstreckt sich der Sussita-Nationalpark. Hier befinden sich die Überreste der mehr als 2000 Jahre alten Stadt Sussita, die eine der zehn wichtigsten Städte für christliche Pilger ist. Für den Besuch des Sussita-Nationalparks empfiehlt sich der Israel Pass, der bei der Israelischen Nationalpark Authority (INPA) erhältlich ist.
Galiläa
Im Norden des Landes liegen der See Genezareth (Kinneret) mit den Heilquellen bei Tiberias, außerdem Nazareth, die Bet-She'Arim-Katakomben und Meggido. Kurorte, die schon seit der Römerzeit existieren, sind weiterhin populär. Bei der Bushaltestelle Megiddo Junction beginnt und endet der neue 70 km lange Megiddo-Wanderweg, der durch das UNESCO-Biosphärenreservat Ramot Menashe führt. In dem Biosphärenreservat befinden sich immergrüne Hartlaubwälder, Weiden mit einzigartiger Flora und Fauna, landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie kulturelle und antike Stätten.
Im Museum für die Archäologie im Kibbutz Ein Dor, eine halbe Stunde südöstlich von Nazareth gelegen, sind viele interessante Funde aus der Region Untergaliläa ausgestellt.
Überblick
Die Auswahl ist groß, in bestimmten Geschäften und besonders auf den Basaren ist Handeln üblich. Besucher, die Lederwaren in bestimmten staatlich registrierten Geschäften mit Devisen bezahlen, wird die Mehrwertsteuer erlassen. 25% Rabatt auf Lederwaren sind darüber hinaus erhältlich, wenn man die Ware zum Flughafen oder Ausreisehafen liefern lässt. Als Andenken empfehlen sich Schmuck, Edelsteine, Keramik, Stickereien, Glasartikel, Weine, religiöse Souvenirs und Kleidung. Öffnungszeiten der Geschäfte: i. A. So-Fr 08.00-19.00 Uhr (einige Läden scließen von 13.00-16.00 Uhr). Die jüdischen und arabischen Geschäfte haben allerdings unterschiedliche Öffnungszeiten und Geschäftsmethoden. Jüdische Läden schließen bei Sonnenuntergang am Freitag zum Sabbat (samstags ganztägig geschlossen), arabische Geschäfte haben freitags geschlossen. Geschäfte in Hotels sind oft bis Mitternacht geöffnet.Einleitung
Nachtklubs und Diskotheken sind weit verbreitet; Pop-, Jazz-, Folklore- und Rockklubs gibt es in den meisten Städten und Urlaubsorten. Besonders in Tel Aviv erwartet den Besucher eine Vielzahl verschiedenster Veranstaltungen. Im Winter spielt das Israelische Philharmonie-Orchester in der Binynei Haooma Hall in Jerusalem; das internationale Israelische Musik- und Kunstfestival ist im Sommer ein große Attraktion. Kinos sind sehr beliebt, und viele bieten täglich drei Vorführungen (alle hebräischen Filme haben englische oder französische Untertitel). Eintrittskarten für Filme oder Aufführungen können im Voraus in Agenturen und in manchen Hotels gekauft werden.In vielen Städten gibt es Gemäldegalerien. Künstlerkolonien befinden sich in En Hod am Berg Karmel in der Nähe von Haifa, in Safed und in Jaffa. Jede größere Stadt hat mindestens ein Museum. Im Israel-Museum in Jerusalem sind die Schriftrollen vom Toten Meer aufbewahrt; das Museum der Diaspora in Tel Aviv ist weltbekannt und äußerst sehenswert.Übersicht
Israelische Restaurants bieten eine Kombination westlicher, orientalischer und regionaler Gerichte an. In den Großstädten gibt es auch Spezialitätenrestaurants (chinesisch, indisch, vegetarisch usw.). Manche Restaurants sind recht teuer, der Preis spiegelt jedoch nicht unbedingt den Standard wider. Es gibt zahlreiche Imbissstuben, die z. B. Falaffel (fritierte Kichererbsenbällchen mit Salat in Pitta-Brot), Kebabs, Schaschlik u. ä. anbieten. Speisekarten in Restaurants, Bars und Cafés, die auf Urlauber eingestellt sind, sind auf Hebräisch und Englisch geschrieben. Die israelische Küche ist im wesentlichen eine Mischung aus orientalischen und westlichen Kochkünsten. Ungarisches Gulasch, russischer Borschtsch, Wiener Schnitzel oder deutscher Braten sind ebenso erhältlich wie Humus (Kichererbsenpüree), Tahini (Sesampaste) und türkischer Kaffee. Es gibt auch traditionelle jüdische Gerichte wie Gefilte Fisch, gehackte Leber und Hühnersuppe. Bagels sind ringförmige Brötchen; unwiderstehlich sind auch die vielen verschiedenen Kuchen, Kekse und Torten. Das Angebot an Obst und Gemüse ist ebenfalls reichhaltig. An jeder Straßenecke werden frisch geröstete Nüsse und Kerne angeboten. Koschere Speisen: Das hebräische Wort koscher bezeichnet Gerichte, die in Übereinstimmung mit jüdischen Religionsgesetzen zubereitet sind. Dazu gehört z. B., dass Milch und Milchprodukte nicht zusammen mit Fleischgerichten serviert werden und Tiere auf eine bestimmte Weise geschlachtet sein müssen. Schweinefleisch, Krabben und Muscheln sind nicht koscher, trotzdem sind sie auf manchen Speisekarten zu finden. Getränke: Die Palette der israelischen Weine reicht von leichtem Weißwein über trockenen Rotwein bis hin zu süßem Rosé. Es gibt eine gute Auswahl an einheimischen Branntweinen und Likören. Zu den Likören zählen Hard Nut (Elias-Weinkellerei), Sabra (Schokolade und Orange) und Arak (Anis). Israelische Biersorten sind Maccabee und Gold Star. Liköre in großer Auswahl sind u. a. im Kloster in Latrun zwischen Jerusalem und Tel Aviv erhältlich.Hotels
Über 300 Hotels sind beim Ministerium für Tourismus registriert. Zur Hauptsaison (Juli - August) und während der religiösen Feiertage sollte möglichst bald im Voraus gebucht werden. Rund 300 Hotels sind Mitglieder des Hotelverbands: Israel Hotel Association, 29 Ha'mered Street, PO Box 50066, IL-Tel Aviv. Tel: (03) 517 01 31. (Internet: www.israelhotels.org.il). Eine Liste von Hotels mit behindertengerechten Einrichtungen (Travel for the Disabled) ist vom Verkehrsbüro (s. Adressen) erhältlich.Camping
Zeltplätze gibt es in allen Regionen. Zur Ausstattung gehören zumeist Toiletten, Duschen, elektrischer Strom, Restaurants/Cafeterias, Geschäfte, Telefon, Postschalter, Erste-Hilfe-Einrichtungen, schattige Picknickplätze und Feuerstellen sowie Tag- und Nachtbewachung. Anfahrt mit dem Bus, Auto oder Wohnwagen. Meistens können Zelte, Campinghütten und die nötige Ausrüstung gemietet werden. Alle bieten Schwimmgelegenheiten, entweder am Zeltplatz oder in der näheren Umgebung.Andere Unterkunftsmöglichkeiten
Jugendherbergen können aus Schlafsälen, Familienbungalows, Hütten oder modernen Schlafkabinen bestehen und sind landesweit vertreten. Informationen erteilt der Jugendherbergsverband IYHA, International Convention Center, 1 Sazar Street, PO Box 6001, IL-Jerusalem 91060. Tel: (02) 655 84 00. (Internet: www.youth-hostels.org.il)In den Feriendörfern am Mittelmeer und am Roten Meer stehen oft Zweibett-Häuschen oder kleine Bungalows mit Klimaanlagen als Unterkunft zur Verfügung. Die meisten Anlagen sind von April bis Oktober geöffnet.Religion
80 % Juden; 15 % Muslime, christliche und andere Minderheiten.Soziale Verhaltensregeln
Umgangsformen: Schalom heißt wörtlich »Frieden« und bedeutet sowohl »Hallo/Guten Tag« als auch »Auf Wiedersehen«. Die Umgangsformen sind selten besonders förmlich, allgemeine Höflichkeitsformen sollten bei Privatbesuchen beachtet werden. Israelis sind in der Regel aufgeschlossen und sprechen gern über ihr Land, die Religion und die Politik. Bekleidung ist zwangslos; religiöse Stätten (ob jüdisch, christlich oder islamisch) sollten jedoch nicht mit kurzen Hosen oder Röcken und bloßen Schultern betreten werden. In Synagogen tragen alle Männer eine Kopfbedeckung. Von Geschäftsleuten wird förmlichere Kleidung erwartet. Gute Restaurants, Nachtklubs und die Hotelrestaurants erwarten mitunter zum Abendessen elegantere Kleidung. Rauchen: In geschlossenen öffentlichen Räumen wie Restaurants, Cafés, Bars sowie in Bahnhöfen und Bushaltestellen ist Rauchen verboten. Das Rauchverbot wird jedoch nicht überall eingehalten. Trinkgeld: 10-15% Bedienungsgeld sind im Restaurant, Hotel und Café üblich. Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld.Beste Reisezeit
Je nach Region sehr unterschiedlich. Im Norden und in Jerusalem kann der Winter kühl und regnerisch sein, während in Eilat im Süden ganzjährig Badewetter herrscht. Im Sommer kann es — vor allem im Süden — sehr heiß werden. Frühling bis Frühsommer und Herbst sind in jeder Region sehr angenehme Reisezeiten.
Durchschnittswerte im jeweils kältesten/wärmsten Monat
Mittelmeer: 17,5°C Februar/März, 29°C August;
See Genezareth: 15°C Januar, 29,5°C August/September;
Totes Meer: 19°C Februar, 31°C September;
Rotes Meer: 20°C Februar, 27°C August/September.