Offizieller Name des Staates
Islamisches Emirat Afghanistan (erklärt durch die Taliban).Hauptstadt
Kabul.Geographie
Afghanistan grenzt im Norden an Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan, im Nordosten an China, im Osten und Süden an Pakistan und im Westen an den Iran. Die Großgliederung zeigt drei Landschaften: das südliche Hochland, Afghanisch-Turkestan im Norden und der Hindukusch im Nordosten. Letzterer steigt bis auf 7200 m an und wird durch das Bamian-Tal von der Koh-i-Baba-Bergkette getrennt, in der auch der Helmand entspringt. Nördlich und südwestlich der Berge liegen fruchtbare Schwemmlandebenen.Regierung
1996 hatten die Taliban die Kontrolle über Afghanistan übernommen und führten ein fundamentalistisch-islamisches Regime ein, das von den Vereinten Nationen und den westlichen Staaten nicht anerkannt wurde. Nach monatelangen westlichen Militärschlägen wurde das Taliban-Regime gestürzt und im November 2001 eine UN-vermittelte Konferenz in Bonn (Deutschland) einberufen. Das Ergebnis der 'Petersbergkonferenz' war ein Rahmenabkommen zur Einsetzung einer Übergangsregierung mit provisorischen Regierungsinstitutionen. Eine United Nations Assistance Mission in Afghanistan (UNAMA) unterstützte die neue Regierung bei ihrer Arbeit und ist immer noch in Afghanistan tätig. Im Juni 2002 tagte die aufgrund des 'Petersberg-Abkommen' einberufene traditionelle Ratsversammlung aller afghanischen Stämme (Loya Dschirga), die den Chef der Übergangsregierung, Hamid Karzai, als Präsidenten des Landes für die nächsten 18 Monate wählte. Nationalversammlung mit 250 Mitgliedern und Ältestenrat. Verfassung von Januar 2004. Im August 2021 gewannen die Taliban erneut die Macht über Afghanistan und erklärten das Land zum Islamischen Emirat Afghanistan.Regierungschef
Regierungschef: Mullah Mohammad Hassan, seit September 2021.Elektrizität
220 V, 50 Hz. Schlechte Elektrizitätsversorgung, viele Stromausfälle.Zeitzone
Anreise mit dem Flugzeug
Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es keine Nonstop-Flüge nach Kabul. Ariana Afghan Airlines (FG), die nationale Fluggesellschaft, fliegt von Istanbul und Ankara (Türkei) nonstop nach Kabul. Turkish Airlines (TK) verbindet u.a. Frankfurt/M., München, Salzburg, Wien, Genf und Zürich via Istanbul mit Kabul. Über Istanbul und in Kooperation mit Turkish Airlines (TK) fliegen außerdem Lufthansa (LH) ab Frankfurt/M., Austrian Airlines (OS) ab Wien und Swiss (LX) ab Zürich nach Kabul. Emirates (EK) bietet u.a. Flugverbindungen ab München, Wien und Zürich via Dubai nach Kabul an.Anmerkung zur Anreise mit dem Flugzeug
Der FCO (Foreign and Commonwealth Office) weist auf Sicherheitsmängel bei Ariana Afghan Airlines (FG) hin. Die Fluggesellschaft darf den europäischen Luftraum nicht mehr anfliegen.Flugzeiten
Frankfurt/M. - Kabul: 9 Std. 15 Min.; München - Kabul: 9 Std. 50 Min.; Wien - Kabul: 10 Std. 30 Min.; Genf - Kabul: 9 Std. 15 Min.; Zürich - Kabul: 8 Std. 30 Min. (kürzeste Flugzeit, jeweils mit 1 Zwischenstopp).Ausreisegebühr
Es wird keine Flughafengebühr erhoben.Anreise mit dem Pkw
Eine Anreise mit dem Pkw ist von Pakistan über Peschawar und den Khyber Pass möglich, allerdings nur mit bewaffneter Begleitung. Die Einreise von Quetta (Pakistan) nach Kandahar ist äußerst gefährlich und sollte möglichst vermieden werden. Von Usbekistan aus gibt es Einreisemöglichkeiten nach Mazar-e-Sharif und vom Iran aus von Mashad nach Herat. Sämtliche Einreisemöglichkeiten sind sehr gefährlich und sollten - wenn überhaupt - dann nur in Begleitung und ausschließlich tagsüber geplant werden. Fernbusse: Zwischen Jalalabad und Peshawar (Pakistan) sowie zwischen Herat und Mashad (Iran) verkehren regelmäßig Busse. Grenzkontrollen auf der Suche nach Drogen oder Waffen werden ständig durchgeführt. Maut: In Afghanistan gibt es keine mautpflichtigen Straßen. Tankstellen: Das Tankstellennetz ist wenig ausgebaut. Benzin ist teuer.Anreise mit der Bahn
Derzeit gibt es keinen grenzüberschreitenden Schienenverkehr.Warnung
Das Auswärtige Amt warnt allgemein vor Reisen nach Afghanistan. Die Gefahr Opfer einer Gewalttat oder Entführung zu werden ist selbst bei organisierten Reisen immer gegeben.Unterwegs mit dem Flugzeug
Ariana Afghan Airlines (FG) und Kam Air (RQ) bieten Inlandsflügen u.a. zwischen Kabul, Kandahar, Herat und Mazar-e Sharif an.Unterwegs mit dem Auto/dem Bus
Eine Fernverkehrsstraße zwischen Kabul und Kandahar wurde fertig gestellt, und eine neue Autobahn verbindet Kabul und Mazar-e Sharif.Rechtsverkehr/Linksverkehr
rZustand der Straßen
Viele Landstriche sind vermint und das Befahren der Straßen sehr gefährlich.Autovermietung
Jeeps und Landcruiser können mit Fahrern gemietet werden, die etwas Englisch sprechen. Am Flughafen von Kabul gibt es Reiseveranstalter, die Autos mit Führer vermieten.Taxi
Taxis sind in den Städten verfügbar, jedoch zumeist nicht mit Taxametern ausgestattet. Die Taxis sind gelb und leicht erkennbar. Der Fahrpreis sollte vor Fahrtantritt verhandelt werden.Reisebus
Das Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln wächst. Busse verkehren auf einigen Strecken; Informationen sind vor Ort erhältlich.Vorschriften
Geschwindigkeitsbeschränkungen: In Afghanistan gibt es keine festgelegten Werte für Geschwindigkeitsbeschränkungen.Dokumentation
Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich. Achtung: Welche Bestimmungen das neue Taliban-Regime hierzu erlassen hat, ist unklar.Unterwegs in der Stadt
Kabul: Der sogenannte Millie Bus fährt in Kabul auf festgelegten Strecken. Schneller und komfortabler sind Taxis. Die Innenstadt Kabuls ist von den Entfernungen her auch zu Fuß gut zu erkunden; die unsichere Lage des Landes ist dabei jedoch zu berücksichtigen. Frauen sollten im Freien immer eine Kopfbedeckung tragen.Vor Ort unterwegs mit der Bahn
Die Bahn ist in Afghanistan derzeit ausschließlich auf den Güterverkehr beschränkt. Strecken für den Personenverkehr und die Anbindung an die Nachbarstaaten sind geplant, aufgrund der schwierigen Lage im Land allerdings zeitlich nicht einschätzbar.Nationalitäten
Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich | |
---|---|---|---|
Andere EU-Länder | Ja | Ja | Ja |
Türkei | Ja | Ja | Ja |
Deutschland | Ja | Ja | Ja |
Österreich | Ja | Ja | Ja |
Schweiz | Ja | Ja | Ja |
Reisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 6 Monate gültig sein.Visainformationen
Allgemein erforderlich.Kosten
Deutschland Touristen- , Businessvisum: kostenlos (einmalige Einreise, max. 1 Monat Aufenthalt) + 38 US$ in bar Bearbeitungsgebühr. Österreich Touristenvisum: einmalige Einreise: 97 €. Antragstellung an die zuständige diplomatische Vertretung persönlich. Die Abholung des visierten Reisepasses muss bei der diplomatischen Vertretung von Afghanistan in Berlin persönlich erfolgen.Antrag erforderlich
(a) 1 Antragsformular (downloadbar auf der Website der zuständigen Botschaft von Afghanistan). (b) 1 aktuelles Passfoto (4 x 5 cm) mit weißem Hintergrund; 2 Passfotos bei Beantragung in Wien und in Genf. (c) offizielle Einladung/ Begleitschreiben der Organisation/des Unternehmens mit Reisegrund bzw. -zweck, exakte Angabe der Reiseziele (Orte), bei wem der Reisende übernachtet, Reisedauer, und Vermerk, dass die Kosten der Reise/des Aufenthalts von der Firma/Organisation getragen werden. (d) Visumgebühr (originaler Bankeinzahlungsbeleg, keine Barzahlung). (e) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist und noch mindestens über eine freie Seite verfügt, und Kopie der relevanten Seiten. (f) adressierter und frankierter Einschreiben-Rückumschlag für die Zustellung des visierten Reisepasses. (g) Geburtsurkunde von minderjährigen Antragstellern. (h) Ggf. Aufenthaltserlaubnis für Deutschland, Österreich und die Schweiz. (i) Beschäftigungsnachweis im Heimatland. (j) geplante Reiseroute.Bearbeitungsdauer
10 Werktage in Berlin, 10 Werktage in Wien. Expressvisa (nur in Ausnahmefällen): 2 Arbeitstage + Postweg. In Berlin sind keine Expressvisa mehr erhältlich. Die Mindestbearbeitungszeit für alle Visumarten beträgt dort zwei Wochen.Nachweis ausreichender Geldmittel
Ausländer müssen über ausreichende Geldmittel für den Aufenthalt verfügen.Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung
Ausländische Touristen und Journalisten müssen sich bei ihrer Ankunft bei der Pressestelle des Fremdenverkehrsamtes in Kabul melden.Reisepassinformationen
Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 6 Monate gültig sein.Visainformationen
Allgemein erforderlich.Impfungen
Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Gesundheitszeugnis erforderlich | |
---|---|---|
Cholera | 2 | |
Gelbfieber | 1 | |
Typhus & Polio | 3 | - |
Malaria | 4 | - |
Essen & Trinken | 5 | - |
Übersicht
Die medizinische Versorgung, insbesondere die stationäre Behandlungsmöglichkeit, ist völlig unzureichend und in etlichen Landesteilen, vor allem auf dem Lande, nahezu nicht existent. Bei Erkrankungen und Unfällen muss daher die sofortige Verlegung in ein Lazarett der ausländischen Militäreinheiten oder die Heimschaffung erfolgen. Lediglich in den großen Städten sind Apotheken vorhanden, die ein zufriedenstellendes Angebot an Medikamenten bevorraten. Eine gekühlte Lagerung von Medikamenten ist nicht gewährleistet. Wer auf die ständige Einnahme von Medikamenten angewiesen ist, sollte sie mitbringen und die Notwendigkeit durch den behandelnden Arzt bescheinigen lassen. Adäquate Ausstattung der Reiseapotheke (Zollbestimmungen beachten, Begleitattest ratsam). Auslandskrankenversicherung mit Abdeckung des Rettungsrückflug-Risikos und mit Beistandsleistungen für Notfälle ist dringend empfohlen.Anmerkungen Impfungen
[1]: Eine Gelbfieber-Impfbescheinigung wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen. Ausgenommen sind Reisende, die in den Infektionsgebieten den Transitraum nicht verlassen haben sowie Transitpassagiere, die in Afghanistan den Transitraum nicht verlassen sowie Kinder unter 1 Jahr. [2]: Insbesondere in Kabul und in den Provinzen Badakhshan, Baghlan, Balkh, Bamyan, Helmand, Herat, Kandahar, Kapisa, Kunduz, Logar, Nangarhar, Uruzgan und Zabul besteht ein erhöhtes Cholera-Infektionsrisiko, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft. Sorgfältige Hygienemaßnahmen sind stets empfohlen. Eine Cholera-Impfung ist für Reisende in der Regel nicht erforderlich. Ein Cholera-Impfnachweis kann jedoch von den Behörden verlangt werden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. [3]: Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen. Poliomyelitis kommt vor. Die WHO verlangt von Afghanistan sicherzustellen, dass alle Ausreisenden mit einem Aufenthalt von mindestens 4 Wochen in Afghanistan, bei der der Ausreise eine gültige Impfung gegen Poliomyelitis, die vier Wochen bis 12 Monate vor der Ausreise stattgefunden haben muss, bescheinigen. Bei kürzeren Aufenthalten soll eine Impfung ggf. bei der Ausreise erfolgen. Afghanistan kann Personen, die nicht gegen Polio geimpft sind, an der Ausreise hindern. [4]: Malariaschutz ist von Mai bis einschließlich November für Gebiete unter 2000 m erforderlich. Chloroquin- und Sulfadoxin-Pyrimethamin- Resistenz der hier weniger häufigen, aber gefährlicheren Form Plasmodium falciparum (Malaria tropica) wurde gemeldet. Die weniger gefährliche Form Plasmodium vivax (Malaria tertinana) tritt ebenfalls auf. [5]: Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten (z.B. Hepatitis A, Polio, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen), die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist außerhalb der Stadtgebiete nicht pasteurisiert und sollte ebenfalls abgekocht werden. Milchprodukte sollten aus pasteurisierter bzw. abgekochter Milch hergestellt sein. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.Andere Risiken
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Hepatitis A. Hepatitis B ist endemisch. Schutzimpfungen gegen Hepatitis A und Hepatitis B werden empfohlen. Hepatitis E tritt auf.Empfohlener Impfschutz auch gegen Tetanus, Diphterie, Polio und Typhus (s. Anmerkung [2]). Bei längerem Aufenthalt ist eine Impfung gegen Meningokokken-Meningtitis empfehlenswert. HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose ist das ganze Jahr über, vor allem aber von Mai bis Ende Oktober weit verbreitet, v.a. in Kabul, Kandahar, Jalalabad, Parwan, Balkh, Mazar-i-Sharif und Herat. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Tollwut durch streunende Hunde ist weit verbreitet. Überträger sind auch Katzen, Waldtiere, Fledermäuse und andere Tiere. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Das Zeckenbissfieber tritt landesweit auf. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.Vogelgrippe
In Afghanistan wurde das Vogelgrippevirus (H5/H5N1) in Vögeln nachgewiesen und von der Welttierorganisation (OIE) am 20. März 2006 bestätigt. Menschliche Erkrankungsfälle sind in Afghanistan bisher nicht bekannt geworden. Reisende sollen sich dennoch von Geflügel fernhalten und jeglichen Kontakt mit lebenden und toten Tieren meiden. Auf den Verzehr von rohen Geflügelgerichte und Eiern sollte verzichtet werden. Gut durchgekocht können Geflügelspeisen und Eier jedoch bedenkenlos genossen werden.Generell wird als Vorsichtsmaßnahme eine gründliche Reinigung der Hände mit Wasser und Seife oder auch alkoholischen Händedesinfektionslösungen empfohlen.Währung
1 Afghani = 100 Puls (in der Praxis ohne Bedeutung). Währungskürzel: Af, AFN (ISO-Code). Die Afghani-Banknoten sind im Wert von 1.000, 500, 100, 50, 20,10, 5, 2 und 1 Af im Umlauf. Der US-Dollar wird meist als gängige Währung akzeptiert.Kreditkarten
Kreditkarten werden ausschließlich in Kabul gelegentlich beim Bezahlen und beim Abheben am Geldautomaten akzeptiert.Geldautomaten
Bankkundenkarten werden in Afghanistan nicht akzeptiert. Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. In Kabul (New Kabul Bank, Afghanistan International Bank) ist es möglich, mit Visa, Mastercard und American Express an Bankautomaten Geld abzuheben. Ein Hinweisschild am Automaten gibt an, ob Karten mit dem Cirrus-Zeichen akzeptiert werden.Reiseschecks
Von der Nutzung von Reiseschecks wird abgeraten.Öffnungszeiten der Bank
Sa-Mi 08.00-12.00 und 13.00-16.30 Uhr, Do 08.00-13.30 Uhr.Devisenbestimmungen
Keine Beschränkungen bei der Einfuhr von Fremdwährungen; Deklarationspflicht. Die Ausfuhr von Fremdwährungen darf die Summe der angegebenen eingeführten Summe nicht überschreiten. Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist auf 500 Af beschränkt.Geldwechsel
Gängige Praxis ist der Geldwechsel bei Straßenhändlern, hier sollte der erhaltene Betrag nachgezählt werden. Sicherer, aber mit einem höheren Zeitaufwand, ist der Wechsel in einer der Banken in Kabul. Größere Hotels tauschen ebenfalls in Landeswährung.Währungen
Währungskürzel | Symbol | Wechselkurse (ohne Gewähr) |
---|---|---|
AFN |
1 EUR = 69.11 1 CHF = 82.30 1 USD = 66.45 |
Überblick
Offizielle Landessprachen sind Paschtu (35 %) und Dari-Persisch (59 %). Es werden auch Turksprachen (11 %), vorwiegend Usbekisch und Turkmenisch sowie 30 Minderheitssprachen (4 %) gesprochen. Viele Menschen sind zweisprachig.Liste der gesetzlichen Feiertage
Anmerkung
Die angegebenen Daten für islamische Feiertage sind nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher von Jahr zu Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang untersagt zu essen, zu trinken oder zu rauchen, wodurch es zu Unterbrechungen oder Abweichungen im normalen Geschäftsablauf (u. a. reduzierte Öffnungszeiten von Geschäften und Behörden) und deshalb zu Einschränkungen für Reisende kommen kann. Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen, und der Genuss von Alkohol und Zigaretten ist nur eingeschränkt möglich bzw. z. T. sogar strikt verboten, auch für nichtmuslimische Urlauber. In Hotelanlagen muss damit gerechnet werden, dass Mahlzeiten und Getränke während des Ramadan nur im Hotelrestaurant bzw. auf dem Zimmer eingenommen werden dürfen. Reisende sollten mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen rechnen. Einige Unterbrechungen können auch während des Eid al-Fitr auftreten. Dieses Fest, ebenso wie das Eid al-Adha, hat keine bestimmte Zeitdauer und kann je nach Region 2-10 Tage dauern.Überblick
Folgende Artikel dürfen zollfrei nach Afghanistan eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 250 g Tabakwaren; 2 l Wein oder 1 l Spirituosen. 50 g Parfüm oder 250 cl Eau de Toilette. Hinweis: Die oben angegebenen Obergrenzen für die zollfreie Einfuhr waren bis August 2021 gültig. Die aktuell geltenden Obergrenzen sind nicht bekannt.Verbotene Importe
Betäubungsmittel, Waffen und Munition, mehr als ein Ersatzteil, Falschgeld, Motorräder und gebrauchte Fahrräder, gebrauchte Haushaltsgeräte, Gebrauchtmöbel, alle Objekte, die die Moralvorstellungen verletzen, sowie Second-Hand-Kleidung.Exportbestimmungen
Antiquitäten, Felle und Teppiche nur mit Ausfuhrgenehmigung.23 Avenue de France
Genf
Switzerland
+41 (0)22 731 16 16, Konsularabteilung: +41 (0)22 732 44 89.
Mo-Fr 09.00-13.00 und 14.00-17.00 Uhr. Telefonisch: Mo-Fr 14.00-17.00 Uhr.
Botschaft der Islamischen Republik Afghanistan
Kärntner Ring 17/12-15
Wien
Austria
+43 (1)402 10 06.
Konsularabtlg.: Mo-Do 09.00-12.00 Uhr, telefonisch: Mo-Fr 14.00-16.00 Uhr.
Botschaft der Islamischen Republik Afghanistan
Generalkonsulate in Bonn und Grünwald b. München.
Taunusstraße 3 (Ecke Kronberger Straße 5)
Berlin
Germany
+49 (0)30 20 67 35 18. Konsularabt.: +49 (0)30 206 73 50.
https://www.afghanembassy.de/en/
https://www.afghanembassy.de/en/
Mo-Do 09.00-16.00 Uhr. Konsularabt. (Kronberger Str. 5): Einreichen: Mo-Do 09.00-12.30 Uhr, Abholung: Mo-Do 13.00-15.00 Uhr.
Geschäftsetikette
Handeln ist üblich, und mündliche Verträge sind bindend. Anzug und Krawatte bzw. Kostüm oder Kleid sind angebracht. Termine sollten im Voraus vereinbart werden; Geschäftszeiten: Sa-Mi 08.00-12.00 Uhr und 13.00-16.30 Uhr, Do 08.00-13.30 Uhr.Telefon
GSM 900/1800. Das staatliche Unternehmen Afghan Telekom bietet im ganzen Land Festnetz und Mobilfunk an.Mobiltelefon
Afghan Wireless betreibt in den Provinzen des Landes ein 4G LTE-Mobilfunknetz.Internet
Es gibt Internetcafés in verschiedenen Städten, wie etwa in Kabul, Khost und Herat.Post
Afghan Post ist die staatliche nationale Postorganisation des Landes. DHL Pakete und Päckchen sind von Europa nach Afghanistan als Standard-Sendungen 15-19 Tage unterwegs und als Premium-Sendungen 10-15 Tage mit der Möglichkeit zur Sendungsverfolgung.Historische Stätten
In Bamian standen einst zwei riesige Buddhafiguren aus dem 3.
oder 4. Jahrhundert, die 38 und 55 m hoch waren. Im März 2001 wurden
die Buddhas von den Taliban in die Luft gesprengt. Andere historische
Stätten in Afghanistan, die während der Jahrzehnte der Konflikte ganz
oder beinahe zerstört wurden, sind u.a. das zweithöchste Minarett der
Welt in Jam (aus dem 12. Jahrhundert), die Moschee Haji Piyada in der Balkh-Region und das blau gekachelte Mausoleum der Königin Gauhar Shads im westlich gelegenen Herat. Mit der allmählichen Restaurierung dieser und anderer Stätten wurde mittlerweile begonnen.
Kabul
Die Hauptstadt Kabul hat stark unter dem Bürgerkrieg und den
Luftangriffen der vergangenen Jahre gelitten. Etwa ein Drittel der
öffentlichen Gebäude und 40% der Häuser wurden zerstört. Es gibt nur
wenige historische Bauwerke, Moscheen und Denkmäler - im Garten von Babur, früher als einer der schönsten Gärten in Asien bekannt, steht zumindest noch Baburs Grabmal. Auch das staatliche Museum in
Kabul, das einst eine der größten Antiquitätensammlungen in Asien
besaß, wurde stark mitgenommen. Nur etwa ein Drittel der Sammlungen hat
die Verwüstungen des Krieges überlebt. Kürzlich wurde mit dem
Wiederaufbau des Museums begonnen.
Hindukusch
Der wilde und abgelegene Hindukusch besteht aus zwei riesigen Bergketten und liegt in der Region Nuristan nordöstlich von Kabul.
Überblick
Traditionelle Andenken sind Mäntel und Jacken aus Lammfell und Wildleder, turkmenische Hüte, Stickereien aus Kandahar, Istaff-Keramik, Glas aus Herat, Nomadenschmuck, handgeknüpfte Teppiche und Läufer, Holzschnitzereien aus Nuristan, Seide, Messing-, Kupfer- und Silberarbeiten.Übersicht
Die afghanische Küche ist der indischen sehr ähnlich. Die meisten Restaurants in Kabul bieten Spezialitäten wie Pilaus, Kebabs, Bolani und Ashak sowie internationale Gerichte. Die Hauptzutaten der afghanischen Küche sind Reis und Hammelfleisch sowie Nan (afghanisches Fladenbrot). Traditionelle Gerichte und Tschai (Tee) findet man überall in Tschaikhanas (Teehäusern).Hotels
In Kabul gibt es einige Hotels, wie das Inter-Continental Hotel, die in etwa westlichen Ansprüchen gerecht werden. Die wenigen Unterkünfte außerhalb Kabuls sind generell von sehr niedrigem Standard.Religion
Islam (Mehrheit: Sunniten (80 %)); Minderheiten von Schiiten, Hindus, Juden und Sikhs.Soziale Verhaltensregeln
Außerhalb Kabuls herrschen engverbundene Stammesgemeinschaften mit klar definierten Frauen- und Männerrollen vor. Religion und Tradition spielen innerhalb der Familie eine wichtige Rolle. Es gilt als eine Beleidigung, die Fußsohlen zu zeigen. Gästezimmer sind unbekannt, und Gäste teilen den Raum mit der Familie. Frauen sollten ihre Schultern bedecken und Hosen oder lange Röcke tragen. Der Händedruck wird als Begrüßung akzeptiert, obwohl man sich traditionell zur Begrüßung umarmt. Rauchen ist weit verbreitet und an europäischen Preisen gemessen billig. Es ist ein Kompliment, wenn man vom Gastgeber eine Zigarette angeboten bekommt. (Weitere Informationen im Kapitel Islam im Anhang.)Fotografieren: Vorsicht bei der Motivwahl, militärische Einrichtungen dürfen nicht fotografiert werden.Beste Reisezeit
Obwohl Afghanistan auf dem gleichen Breitengrad liegt wie die Südstaaten der USA, ist es durch die Höhenlage wesentlich kühler. In Lagen über 2500 m herrscht nahezu ganzjährig Winter, über 4000 m ist Leben unmöglich. Im südlichen Hochland sind die Sommer heiß und Winter streng. Landesweit gibt es große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, Sommer und Winter.